Nur eine Woche nachdem der Stadtrat dem Oberbürgermeister in einer Sondersitzung die Legitimation zu weiteren Verhandlungen um das „Kroneareal“ erteilte, machte sich Alexander Ahrens am 30. Mai auf den Weg nach Berlin. Dort traf er sich mit Alexander Kindermann. Der ist geschäftsführender Gesellschafter der Onnasch-Unternehmensgruppe, die das Areal zwischen Stein- und Töpferstraße veräußern möchte. Begleitet wurde Ahrens von der Chefin der Bautzener Wohnungsbaugesellschaft mbH (BWB), Frau Kirsten Schönherr, die ihn laut Stadtratsbeschluss bei den Verhandlungen unterstützen soll. Am Ende des etwa zweistündigen Gesprächs zog Ahrens ein durchaus positives Resümee. Man sei wieder im Gespräch und nun ist es am Stadtrat, über den weiteren Verlauf zu entscheiden. Aus diesem Grund rief Oberbürgermeister Alexander Ahrens kurzfristig zur heutigen Stadtratssitzung einen nichtöffentlichen Tagesordnungspunkt auf.
Aufgrund ihrer Altersstruktur möchte sich die Onnasch-Unternehmensgruppe seit geraumer Zeit aus dem Bautzener Geschäft zurückziehen und Immobilien veräußern. Dazu gehören die ehemalige Stadthalle „Krone“ und eine benachbarte Parkplatzfläche. Den Preisvorstellungen von Onnasch wollte und konnte die Stadt aber nie nachkommen. Grundsätzlich ist man zwar an dem zentrumsnahen Grundstück aus Stadtentwicklungssicht interessiert, wollte aber nie um jeden Preis kaufen. Selbst wenn sich ein Verhandlungsausgang im Sinne der Stadt Bautzen ergeben sollte, müsste über die zukünftige Nutzung des Areals und speziell über den Umgang mit der „Krone“ neu diskutiert werden.
