Jan Buck wurde am 2. August 1922 in Nebelschütz, Kreis Kamenz geboren. Nach Lehre und Militärdienst studierte er von 1947 bis 1950 im polnischen Wroclaw, danach bis 1953 in Dresden Malerei. Neben seiner künstlerischen Arbeit war Jan Buck zwanzig Jahre lang Kunsterzieher an der Sorbischen Oberschule in Bautzen und hat darüber hinaus in Zeichenzirkeln begabte Jungen und Mädchen aus der Stadt und der Region betreut. Besonders nachhaltig war das Wirken von Jan Buck als Lehrbeauftragter an der Außenstelle Bautzen der Abendschule der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

Jan Buck ist für eine ganze Reihe jüngerer Künstler Anreger und Vorbild gewesen. 1991 trat er dem sorbischen Künstlerbund bei. Studienreisen und Pleinairs führten ihn in verschiedene europäische Länder. Personalausstellungen in mehreren deutschen Städten, in Polen und Frankreich und Ausstellungsbeteiligungen in vielen europäischen Ländern machten ihn bekannt. Er ist u.a. Träger des Jakub-Bart Cisinski-Preises, des Bautzener Kunstpreises und des Kunstpreises der Oberlausitz. Jan Buck ist der bedeutendste sorbische Künstler der Gegenwart. Seine Malerei hob erstmalig die sorbische bildende Kunst aEhrenbürger Jan Buckus historisch bedingter folkloristischer Betrachtungsweise und öffnete neue Dimensionen. Jan Buck ist in erster Linie Maler, er bevorzugt die Ölmalerei und das Aquarell. Ein zentrales Thema seiner Arbeit sind seit Beginn der 1980er Jahre die Tagebaulandschaften in der mittleren Lausitz. In seinen Werken verbildlicht er die Zerstörung einer intakten Landschaft, ringt ihnen jedoch in seiner malerischen Umsetzung auch Harmonie und Schönheit ab.

Er hat vier Jahrzehnte lang in Bautzen gewirkt. Seine herausragenden Verdienste um die Kunstentwicklung in unserer Stadt und der Region ehrte der Stadtrat am Vorabend seines 85. Geburtstages mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde.