Welle der Fortzüge vorerst gestoppt

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Im Coronajahr 2020 rücken statistische Daten verstärkt in den Fokus. Auch im Quartalsbericht der Stadt Bautzen lassen sich Auswirkungen der Krise erkennen. Doch die erfreulichen Entwicklungen überwiegen.

Zum Stichtag, am 30. September 2020, lebten 38.809 Personen in Bautzen. Nachdem die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren schrittweise sank, konnte dieser Trend nun umgekehrt werden: Im dritten Quartal 2020 zogen 58 Personen mehr ins Stadtgebiet Bautzen als dieses verließen. Damit setzt sich eine Beobachtung aus dem zweiten Quartal 2020 fort, als die Welle der Fortzüge erstmals gestoppt werden konnte. Insgesamt zogen in den ersten neun Monaten des Jahres 140 Personen mehr nach Bautzen als aus der Stadt.

Nur zögerlich mag man dieser Tage auf das Gewerbe blicken. Doch die Statistik für das bisherige Jahr zeigt ein tendenziell positives Bild auf. Von Januar bis September dieses Jahres wurden 175 Gewerbe an- und nur 157 Gewerbe abgemeldet. Im Jahr 2019 fiel das Saldo der Gewerbeanmeldungen noch negativ aus.

Trotz eines besucherstarken Sommers zählt der Tourismus zu jenen Bereichen, die massiv von der Coronakrise betroffen sind. Dies macht sich auch in der Statistik der Stadt Bautzen bemerkbar. So sank die Zahl der Gästeankünfte zwischen Januar und September im Vergleich zum Vorjahr um 32,5 %. Das veränderte Reiseverhalten der Deutschen führte jedoch auch zu einer erfreulichen Entwicklung: Wer 2020 nach Bautzen kam, blieb deutlich länger vor Ort. Durchschnittlich verweilten die Gäste 2,7 Tage zwischen Reichenturm und Ortenburg – das hatte es seit Einführung der Statistik noch nie gegeben. Wie der Bericht außerdem belegt, lagen die Gästezahlen im dritten Quartal trotz der Coronapandemie beinahe auf dem Niveau des Vorjahres.

Statistischer Quartalsbericht der Stadt Bautzen

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