Arbeitslosenquote in Bautzen sinkt weiter

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Wie ist die Spreestadt ins Jahr 2019 gestartet? Das verrät der Statistische Bericht, den die Stadtverwaltung jetzt vorlegt. Wie in den Vormonaten ist der Blick auf den Arbeitsmarkt besonders erfreulich: Die Arbeitslosenquote ist weiter rückläufig. Lag diese im März 2018 noch bei 9,8 Prozent, sank sie bis zum März dieses Jahres sogar auf 9,1 Prozent. Der positive Trend zieht sich durch alle Altersklassen. Personen, die 50 Jahre und älter sind, profitieren aber besonders stark von der guten Lage auf dem Bautzener Arbeitsmarkt. Der Bericht gibt auch Auskünfte darüber, in welchen Branchen die Beschäftigten arbeiten. Demnach sind die meisten Arbeitnehmer in der Öffentlichen Verwaltung oder im Bildungs- und Sozialwesen tätig. 8.293 Personen gehen einem Beruf in diesem Bereich nach.

Gute Nachrichten sind auch aus dem Tourismussektor zu vermelden. Obwohl sich die Spreestadt in den Wintermonaten mitunter von ihrer ungemütlichen Seite zeigt, zog es 2019 deutlich mehr Gäste nach Bautzen als im Vorjahr. Das belegt besonders die Zahl der Übernachtungen. 23.842 Mal legten sich Gäste zwischen Januar und März 2019 zur Ruhe – ein Plus von 13,4 Prozent. Dass neuerdings die Auswahl des passenden Bettes etwas schwerer fällt, dürfte zu verschmerzen sein. Aktuell werden in Bautzen 1.041 Gästebetten angeboten, 43 mehr als ein Jahr zuvor.

Im Statistischen Quartalsbericht wird auch die Bevölkerungsbewegung ausführlich betrachtet. Auffällig ist, dass zwischen Januar und März vergleichsweise viele Einwohner die Stadt verließen. Besonders viele Personen ließen sich an anderen Orten im Landkreis Bautzen nieder. So erfreulich diese Feststellung für die umliegenden Gemeinden ist – sollte sich daraus ein Trend entwickeln, stellt der die Stadt vor Probleme. Als Versorgungszentrum übernimmt Bautzen wichtige Aufgaben für alle Landkreis-Bewohner. Diese suchen Ärzte auf, erledigen ihre Einkäufe oder nehmen kulturelle Angebote wahr. Daran ändert sich auch mit einem Fortzug aus der Stadt nichts. Entsprechend muss Bautzen weiter investieren, beispielsweise in die Infrastruktur. Bei gleichen Ausgaben sinken jedoch die Einnahmen. Denn die allgemeinen Schlüsselzuweisungen des Freistaates sind an die Einwohnerzahl gebunden. Auch der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer sinkt, je mehr Bewohner die Spreestadt verlassen.

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