„Nur ein Gesamtplan kann uns helfen, den Strukturwandel in der gesamten Lausitz verantwortlich zu bestreiten. Eine Flickschusterei mit einem Projekt an jener Ecke und einem an einer anderen bringt uns nicht weiter.“ so Alexander Ahrens zu den andauernden Debatten rund um die Ergebnisse der Kohlekommission und den Diskussionen in der Lausitzrunde. Nur vereint können die anstehenden Debatten und Veränderungen geleistet werden. Der Strukturwandel betrifft nicht nur die direkt von dem Kohleausstieg betroffenen Kommunen, sondern ist eine Herausforderung für die ganze Region, von Königs Wusterhausen bis Zittau.
Es ist notwendig an den bestehenden Stärken der Region anzudocken um einen Gesamtplan aufzustellen, damit keine neuen interregionalen Konkurrenzen entstehen. Regionale Stärken müssen zu Gunsten aller ausgebaut werden.
Die mangelnden Unkenntnisse über die Strukturen in der Lausitz zeigen sich in der bisherigen Diskussion in der Kohlekommission deutlich. Um die Region und den Strukturwandel verantwortlich zu leisten, stellt Alexander Ahrens die aus seiner Sicht dringendsten Punkte für einen erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz und vor allem um die Region Bautzen vor:
1. Finanzen
a. Investitionen von 2 Milliarden Euro jährlich in die Region Lausitz auf mindestens 20 Jahre.
2. Energiewende
a. Kein Kohleausstieg vor 2043 (Umsetzung des Revierkonzeptes der LEAG).
3. Infrastruktur
a. Elektrifizierung der Bahnstrecke Görlitz-Dresden bis 2022.
b. Sechsspuriger Ausbau der A4 zwischen Dresden und Görlitz im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans bis spätestens 2030.
c. Ausbau der B178 zwischen Weißenberg und Zittau.
d. Ausbau der B96 zwischen Bautzen und Hoyerswerda.
e. S-Bahnanbindung von Hoyerswerda nach Dresden.
f. Wiederaufbau Bahnstrecke Bautzen – Hoyerswerda.
4. Wirtschaft und Bildung
a. Ansiedelung eines IT-Institutes in Bautzen zur Förderung des Nachwuchses in der Region und Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bautzen.
b. Ausbau der Studienakademie Bautzen mit Technologiecampus zu einer Teiluniversität.
5. Politik und Kultur
a. Mehr Eigenverantwortung für den ländlichen Raum und Stärkung seiner Kompetenzen. Stärkung der Zentren im ländlichen Raum wie die Städte des Oberzentralen Städteverbundes Bautzen – Görlitz – Hoyerswerda um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu garantieren.
b. Ausbau des Lausitzer Seenlandes.
c. Unterstützung der Kulturhauptstadt Europa Bewerbung Zittaus als Werbung für die Gesamtregion.
„In der Lausitz wurde viel Richtiges unternommen. Wenn wir jetzt nicht die Weichen für die Zukunft stellen, wird die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre nicht mehr lange andauern.“ so Alexander Ahrens