Finissage zur Kabinettausstellung „Carl Lohse – Jeder Mensch ist irgendwie ein großer Gesang“

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Porträt Kind

Am Sonntag, dem 14. September 2025, um 15.00 Uhr lädt das Museum Bautzen zur feierlichen Abschlussveranstaltung der Kabinettausstellung „Carl Lohse – Jeder Mensch ist irgendwie ein großer Gesang“ ein. Am letzten Tag der Schau können die Werke des bedeutenden Künstlers noch einmal besichtigt werden. Die Dresdener Kunsthistorikerin und Autorin des ausstellungbegleitenden Buches, Frau Dr. Gabriele Werner, führt exklusiv durch die Ausstellung und liest aus den Tagebüchern Carl Lohses.

Anlässlich seines 130. Geburtsjahres und zugleich 60. Todesjahres zeigte das Museum Bautzen im Foyer der zweiten Etage eine Ausstellung mit Arbeiten des expressionistischen Malers Carl Lohse. Die Exposition entstand in Kooperation und gegenseitiger Abstimmung mit der Carl-Lohse-Galerie in Bischofswerda, die dem Jubiläumsjahr des Künstlers ebenfalls ihre Aufmerksamkeit widmet.

Die Kabinettausstellung präsentierte frühe expressive Portraits des Künstlers und stellte besonders Portraits von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt, die Carl Lohse in Bischofswerda malte. Zwischen 1919 und 1921 fand der Künstler seine Motive für Portraits, Gemälde und Arbeiten auf Papier u.a. im Armenhaus Bischofswerda. Heute meist namenlos sind manche Kinder und Jugendliche nun durch die Kunst des Malers in unserer kulturellen Erinnerung aufgehoben. Zugleich sind die Portraits geeignet, die Kunstauffassung Carl Lohses in herausgehobener Weise zu zeigen. Er lässt oft genug die Trostlosigkeit der Verhältnisse jener Menschen in seinen expressiven, farbigen, sensiblen Arbeiten erkennen und nutzt dabei die verwendeten Farben in der für ihn typischen und in seiner Zeit üblichen Herangehensweise, um die Gemütslagen der Portraitierten zu beschreiben.

Porträt Kind
Carl Lohse, Gelbes Kind, 1919. Öl auf Pappe, Leihgabe aus Privatsammlung Dresden. Foto: © Carsten Wintermann

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