Lust auf Maikönigin, Goldmarie oder Dicke Dirn?

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Unter dem Motto „Saatgut leihen – Vielfalt ernten“ startet die Stadtbibliothek Bautzen am Montag, dem 17. Februar 2025 in die nächste Ausleihsaison für Saatgut. Dazu steht für die Ausleihe wieder eine Auswahl an Nutzpflanzensamen in der Stadtbibliothek bereit, darunter:

Tomaten: Sibirisches Birnchen, Pink Bumble Bee, Bumble Bee Sunrise, Bellarubin, Duttingold, Blanes The Thong, Evergreen, Goldmarie, Ruthje, Weißer Pfirsich, Roter Pfirsch

  • Bohnen: Königsberger Rote, Blauhilde, Lila Bohne, Julifreude, Kentucky Wonder
  • Erbse: Kleine Rheinländerin
  • Pastinake: Dicke Dirn
  • Rote Bete: Forono
  • Salat: Forelle, Hirschzunge, Maikönigin, Goldforelle
  • Ohne Sortennamen: Gewürztagetes, Studentenblume, Ringelblume

Ziel dieser Aktion ist der Erhalt alter, nicht gelisteter, fester Samensorten und die Pflege der Nutzpflanzenvielfalt. Verbunden mit der Freude an der Natur, Begegnungen und Austausch und begleitet durch Gartenratgeber aus der Bibliothek. Im eigenen Garten oder auf dem Balkon im Frühjahr Saatgut aus der Bibliothek säen, Pflanzen ziehen, Früchte ernten, naschen oder verarbeiten und ganz nebenbei neues Saatgut ernten, eintüten und im Herbst wieder in der Bibliothek abgeben. Durch den Tausch des Saatguts werden unsere Gärten nach und nach bunter. Wir freuen uns auch über Hobbygärtner, die uns bei unserem Vorhaben „Saatgutbibliothek“ unterstützen und uns eigenes, anderes Saatgut, das sortenrein und samenfest (keine Hybridpflanzen) und mit Art und Sorte beschriftet sein muss, zur Verfügung stellen.

Bibliotheksbenutzer erhalten das Saatgut zum Ausleihen kostenlos und alle wichtigen Informationen rund um Anbau, Pflege und Rückgabe der geernteten Samen im Sachbuchbereich der Hauptbibliothek auf Ebene 3. Wir laden Sie ein zur Freude am Mitmachen!

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem „Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt“, durchgeführt. Der „VEN“ wurde vor 35 Jahren gegründet, nachdem die Vereinten Nationen die Welt über den Verlust der Kulturpflanzenvielfalt alarmiert hatten. Die Mitglieder vermehren traditionelle Sorten in ihren Gärten und geben Saatgut über die Vereinswebseite und bei Veranstaltungen weiter. Diese Vielfaltssorten kann man selbst sortenrein vermehren, anders als Hybrid-Sorten. Und anders als in Genbanken können sich in den Gärten die Vielfaltssorten mit der jährlichen Aussaat an ihre Umwelt anpassen. Mit den Sorten werden auch Wissen und Fertigkeiten gepflegt und weiterentwickelt. Der VEN ist gemeinnützig und arbeitet überwiegend ehrenamtlich, mehr Infos unter www.nutzpflanzenvielfalt.de.

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