Wenn man im Mittelalter das Tagesdatum wissen wollte, konnte man nicht einfach das Smartphone zücken oder in den Taschenkalender gucken. Mühsam musste man sich über komplizierte Merkverse die Abfolge der Fest- und Heiligentage einprägen, doch das korrekte Datum war so trotzdem nicht zu ermitteln. Deshalb zählte man im Mittelalter Jahr und Tag sprichwörtlich an den Fingern ab.
Wie das funktionierte, wird der Historiker Dr. Alexander Sembdner vom Historischen Seminar der Universität Leipzig anhand eines spektakulären Zufallsfundes aus dem Bautzener Stadtarchiv, einem Notizheft mit Merkversen zur Zeitberechnung aus der Zeit um 1400, anschaulich nahebringen. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Archivverbunds Bautzen am Dienstag, den 6. Februar 2024 um 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Veranstaltungsraum von Archiv und Bibliothek in Bautzen, Schloßstraße 12 statt. Der Eintritt ist frei.
