Bautzen gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

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Frau in blauer Jacke und Mann in schwarzem Mantel stehen vor einen Gedenkstein. Davor liegen Blumengebinde.

Der 27. Januar gilt seit 1996 als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und ist ein fester Termin im städtischen Kalender. Auch in diesem Jahr fand die Gedenkveranstaltung am Gedenkstein für die Opfer des Außenlagers des KZ Groß-Rosen an der Neuschen Promenade/Eingang ALSTOM-Werk statt. In ihren Ansprachen gedachten Oberbürgermeister Karsten Vogt und die Beigeordnete des Landrates, Dr. Romy Reinisch, der Opfer des Nationalsozialismus und betonten die Wichtigkeit der Erinnerung an die Gräueltaten dieses dunklen Kapitels deutscher Geschichte. Die Stadträtinnen Andrea Kubank und Astrid Riechmann fanden ebenfalls mahnende Worte.  

Begleitet wurde die Veranstaltung durch das Jugendblasorchester Bautzen. Zu den rund drei Dutzend Teilnehmern der Gedenkveranstaltung zählten unter anderem Vorsitzende von Kirchengemeinden, Stadträte, Politiker, Bürgerinnen und Bürger. Im Anschluss und dem stillen Gedenken an die Opfer legten die Anwesenden Blumengestecke am Gedenkstein vor dem Westeingang des ehemaligen Waggonbaus, dem heutigen ALSTOM-Werk, nieder.

Das Außenlager des Konzentrationslagers in Bautzen
Bereits im Jahr 1846 wurde die Waggonbau- und Maschinenfabrik Bautzen gegründet. Von Oktober 1944 bis April 1945 existierte hier ein Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen. Die Häftlinge fertigten in den Werken Teile für die Rüstungsindustrie, Panzersperren aber auch Schützengräben. Die Räumung des Lagers erfolgte Mitte April 1945, die Häftlinge wurden gezwungen, Richtung Nixdorf (Mikulasovice, Tschechien) zu marschieren. Zahlreiche Häftlinge überlebten diesen Todesmarsch nicht.

Frau in blauer Jacke und Mann in schwarzem Mantel stehen vor einen Gedenkstein. Davor liegen Blumengebinde.
Oberbürgermeister Karsten Vogt und Beigeordnete Dr. Romy Reinisch gedachten der Opfer des Nationalsozialismus mit ihren Reden vor dem ehemaligen Waggonbaugelände, dem heutigen ALSTOM-Werk.

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