Führung durch die Sonderausstellung

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Schwarzweißfoto eines Mannes, der vor einem ausgegrabenen Grab sitzt. Das Grab besteht aus einer Steinfassung und ist mit vielen Keramikgefäßen gefüllt.

Das Museum Bautzen lädt am Sonnabend, dem 18. März 2023, um 11 Uhr zur Führung durch die archäologische Sonderausstellung „Tod & Ritual. Vorgeschichtliche Bestattungen auf dem Schafberg in Niederkaina“ ein. Dabei wird Archäologe und Museumsleiter Dr. Jürgen Vollbrecht Interessantes zu den neuesten Forschungsergebnissen des vorgeschichtlichen Gräberfeldes berichten.

Bereits im Jahre 1826 wurden bei Pflanzarbeiten am Schafberg erstmals Keramikgefäße vergangener Kulturen entdeckt. Die Gräber mit Urnen und Beigaben zogen eine breite Aufmerksamkeit auf sich. Zwischen 1948–1971 grub Erich Schmidt vom Museum Bautzen im Auftrag des sächsischen Landesamtes für Bodendenkmalpflege in Aufsehen erregenden Ausgrabungen zahlreiche Grabstätten des urgeschichtlichen Friedhofes von Niederkaina aus. Neben einer einzelnen Bestattung aus dem späten Mesolithikum (6000 v. Chr.), datieren die heute über 2.000 bekannten Gräber in die Zeitspanne zwischen der späten Jungsteinzeit (2500–2000 v. Chr.) und der frühen Eisenzeit (750–450 v. Chr.). Die Gräber bezeugen um 1300 v. Chr. einen Wechsel von der beigabenarmen Körperbestattung Verstorbener hin zu der danach üblichen Leichenverbrennung.

Die Sonderausstellung des Museums Bautzen, welche in Kooperation mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen und dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz entwickelt wurde, zeigt ausgewählte Funde und Befunde aus dem Gräberfeld Niederkaina und gibt einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand.

Weiterer Führungstermin:
Sonnabend, 8. April 2023, 11 Uhr mit Archäologin Daniela Frehse

Eintritt: 3,50 €, ermäßigt: 2,50 €

Schwarzweißfoto eines Mannes, der vor einem ausgegrabenen Grab sitzt. Das Grab besteht aus einer Steinfassung und ist mit vielen Keramikgefäßen gefüllt.
E. Schmidt bei der Ausgrabung auf dem Schafberg in Niederkaina

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