Zwei Sicherheitsrunden im Bautzener Rathaus

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Rathausturm vor blauem Himmel

Als es im August des vergangenen Jahres öffentlich wurde, dass die Ausländerbehörde des Landkreises im ehemaligen Burker Spreehotel wieder Asylbewerber unterbringen möchte, versprach Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt, zum Punkt der Sicherheit mit den Anwohnern in Verbindung zu bleiben. Die Idee war eine Sicherheitsrunde mit der Unterbringungsbehörde, der Heimleitung, der Polizei und Anwohnern. Heute traf man sich im Rathaus zu einem Erfahrungsaustausch. „Ich bewerte es als durchaus positiv, dass wir uns erst heute zum ersten Mal treffen“, leitete Karsten Vogt die Beratung ein. Mit Ausnahme einer innerfamiliären Auseinandersetzung gab es nämlich bis heute keinerlei sicherheitsrelevante Vorkommnisse rund um die Asylbewerberunterkunft. Das bestätigten auch die acht Vertreter der Anwohner aus dem Stadtteil Burk. Allerdings brachten sie im gleichen Atemzug ihre Sorge zum Ausdruck, dass sich dies mit steigenden Temperaturn und zunehmendem Begängnis am Strand des Stausees ändern könnte. Die Polizei versprach, ihre Aktivitäten vor Ort dann entsprechend anzupassen. Eine erneute Sicherheitsrunde wird nun zunächst für den Juni vorbereitet. Sollte es allerdings vorher aktuellen Bedarf geben, wird man sich umgehend erneut zusammensetzen.

Zwei Stunden zuvor befasste sich Karsten Vogt ebenfalls mit einem Thema, bei dem es um Sicherheitsinteressen in der Stadtgesellschaft ging. Ende Januar hatten zwei indische Staatsbürger an einem Ladenlokal auf der Bautzener Reichenstraße randaliert. Ein entsprechendes Video war in den sozialen Netzwerken schnell zu finden und sorgte für Empörung. Darauf lud der Oberbürgermeister Polizei, Ausländerbehörde, das Amtsgericht, die Staatsanwaltschaft und einen der Betreuer ein, um sich über das weitere Vorgehen zu beraten. „Nicht jedes unangenehme und störende Verhalten ist gleich eine Straftat“, so Vogt. „Aber es beeinträchtigt das Zusammenleben“. Offensichtlich hatte allein Karsten Vogts Einladung zur so genannten Fallkonferenz bewirkt, dass sich beide Täter inzwischen in Untersuchungshaft befinden. Die Zusammenarbeit der beteiligten Behörden hat hier sehr gut funktioniert und so soll es auch bleiben. Am Ende des etwa einstündigen Gesprächs einigte man sich einstimmig auf weitere Treffen zu sicherheitsrelevanten Themen.

Rathausturm vor blauem Himmel
Rathaus und blauer Himmel

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