Vorstand sächsischer Waldbesitzer besucht Bautzen

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Die Stadt Bautzen ist Eigentümer von fast 1.400 ha Wald – und damit einer der großen Kommunalwaldbesitzer in Sachsen. Diese Flächen befinden sich im Wesentlichen am Czorneboh, am Thromberg, an der Schmoritz, am Mönchswalder Berg, am Kötschauer Berg und im Bautzener Humboldthain. Die Stadt ist schon seit längerer Zeit Mitglied im Sächsischen Waldbesitzerverband. Im September 2023 ist Herr Bürgermeister Dr. Robert Böhmer, der als Bürgermeister für Finanzen auch für den Stadtwald zuständig ist, vom Verband vorgeschlagen und durch die Mitglieder in den Vorstand des Verbandes gewählt worden. Der gemeinnützige Verein ist ein Zusammenschluss privater, kirchlicher und kommunaler Waldbesitzer. Er unterstützt und berät seine Mitglieder zu unterschiedlichen Wald-Themen, stellt bei Bedarf Infomaterial oder Musterverträge zur Verfügung und vermittelt Fortbildungen oder spezielle Dienstleistungen.

Bürgermeister Dr. Böhmer hat Anfang November seine Vorstandskollegen zu einem fachlichen Austausch in die Bergbaude auf den Czorneboh eingeladen. Im Rahmen einer Exkursion, die von Revierförster Alexander Plutta geführt wurde, berichtete der Bürgermeister über die gegenwärtigen Herausforderungen für Waldbesitzer aus kommunalpolitischer Sicht. Herr Plutta erklärte die Zusammenhänge aus Sicht der Forstverwaltung. In der Diskussion ging es um in Teilen vielfach zu kurz gedachte aktuelle naturpolitische Betrachtungen. In der aktuellen Schädlingssituation sind Umweltpolitik und Teile der Öffentlichkeit vielfach geneigt, über Jahrhunderte und Generationen getragene und gereifte Entscheidungen absolut infragezustellen. Damit hilft man dem Kulturgut Wald nicht, sondern man entzieht der Waldbewirtschaftung perspektivisch möglicherweise wichtige Grundlagen. Diese Erfahrung machen derzeit schon die großen privaten und auch die Kirchenwaldbesitzer. Die Vorstandsmitglieder sprachen zudem über Bewirtschaftungsfragen, Naturverjüngung, künftige wirtschaftliche Schwerpunkte der Waldbewirtschaftung, Holzvermarktung, Wiederaufforstung und dabei zu verwendende Baumarten, Techniken der Bepflanzung, klimatische Veränderungen, Wassermangel sowie auch über die starke ökonomische und administrative Belastung der Waldbesitzer durch die vom Gesetzgeber (geplanten) rechtlichen Auflagen und Rahmenbedingungen. „Wir erzielten am Ende des mehrstündigen Treffens Einigkeit darin, weiter intensiv Lobbyarbeit für den Wald zu leisten und für die planerische Waldbewirtschaftung, eine Kulturleistung unserer Vorväter und über Jahrhunderte auch eine wichtige Lebensgrundlage unserer Stadt, stark zu machen.“, so Böhmer.

Gastgeber Dr. Robert Böhmer (l.) mit den Gästen des Vorstandes der Sächsischen Waldbesitzer, darunter Vorstandschef Georg Lindner (m.)

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