Mehr als 100 Einsätze aufgrund des Unwetters

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Ein Unwetter mit großen Regenmengen zog am Freitagnachmittag über Bautzen. Infolgedessen kam es zeitnah zu einer Häufung von wetterbedingten Einsätzen. Zur Koordinierung wurde die Zentrale um 17.30 Uhr auf der Hauptfeuerwache besetzt und die Führungsgruppe alarmiert. In enger Abstimmung mit der Integrierten Regionalleitstelle Ostsachsen wurden die Einsätze abgearbeitet.

Bereits während des Unwetters waren alle Ortsfeuerwehren der Stadt sowie auch die Berufsfeuerwehr im Einsatz. Auf der Weißenberger Straße in der Gemeinde Kubschütz verunfallte ein Fahrzeug, die Fahrerin wurde eingeklemmt und gemeinsam mit den Kubschützer Kameraden gerettet. Kurz nachher lief die Brandmeldeanlage des Domstiftes in Bautzen ein. Während dieser Einsätze häuften sich auch die wetterbedingten Einsätze. Nach und nach wurden freie Einsatzfahrzeuge zu den wetterbedingten Einsatzstellen entsandt.

Schwerpunkte im Stadtgebiet waren:

Dr.-Maria-Grollmuß-Straße
Hier sammelten sich die Wassermassen auf der Straße und liefen anschließend in umliegende Keller. Daraus ergaben sich mehrere Einsatzstellen. In einem Eingang kam es zu einer Havarie. Starker Gasgeruch wurde wahrgenommen. Umgehend wurden der betreffende Hauseingang und auch umliegende Hauseingänge geräumt. Die Anwohner kamen teilweise privat unter. Andere wurden in der Schützenplatzhalle untergebracht. Das Gas wurde abgestellt und der Keller ausgepumpt. Anschließend konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen.

Seidau
In der Seidau kam es wieder zu massiven Überschwemmungen. Auch das Pflegeheim Seidau war wieder betroffen. Die Lage spitzte sich kurzzeitig zu, da das Wasser auch in das Behindertenwohnheim lief. Bettlägerige Patienten wurden in höhergelegene Stockwerke gebracht. Danach wurden das Gebäude und Gelände von Schlamm und Wasser befreit.

Czornebohstraße /Gneisenaustraße
Auch hier kam es zu großflächigen Überschwemmungen. Die Gneisenaustraße ist weiterhin voll gesperrt, da es auch zu Straßenschäden gekommen ist.

Insgesamt gab es 103 Einsatzstellen im Stadtgebiet. Neben den Unwettereinsätzen wurde noch ein Verkehrsunfall auf der Autobahn und ein Rauchmelderalarm im Gesundbrunnen abgearbeitet. Die Einsatzleitung auf der Hauptfeuerwache wurde von Bürgermeister Dr. Robert Böhmer unterstützt. Er machte sich auch selbst ein Bild von der Lage und koordinierte interne Maßnahmen in der Stadtverwaltung. Vorzeitiges Einsatzende konnte Samstagfrüh gegen 3.45 Uhr gegeben werden. Doch bereits am Samstagmorgen ging es wieder bis abends weiter mit der Beseitigung der Schäden im Stadtgebiet.

Neben allen Ortsfeuerwehren der Stadt Bautzen und der Berufsfeuerwehr, bekamen wir Hilfe von der Feuerwehr Großdubrau, der Feuerwehr Wilthen und auch dem THW Ortsverband Bautzen. Durch das THW wurde insbesondere das Pumpen am Pflegeheim Seidau und am Albertstift auf der Schäfferstraße übernommen. Ebenso war die Schnell-Einsatz-Gruppe des ASB Bautzen im Einsatz. Sie halfen bei der Räumung der Gebäude auf der Dr.-Maria-Grollmuß-Straße, sicherten dies auch medizinisch ab. Weiterhin übernahmen sie die Versorgung von rund einhundert Einsatzkräften. Dazu wurde die Feldküche auf der Hauptfeuerwache stationiert. Vielen Dank an alle für die reibungslose Zusammenarbeit!

Weiterhin kamen auch mehrere Bürger auf die Feuerwache um ihre Hilfe anzubieten – Vielen Dank dafür!

Zentrale auf Hauptwache der Berufsfeuerwehr Bautzen

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