Neue Details zur Spreequerung – Zwischenstandsbericht

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3d Modellierung der Spreequerung

Die Stadt Bautzen plant die Errichtung einer bis zu 120 m langen Brücke zwischen der Ortenburg und dem Protschenberg. Diese Brücke soll den denkmalgeschützten historischen Stadtkern im Bereich der Ortenburg im Osten mit dem westlich gegenüberliegenden Oberhangbereich des Protschenberges verbinden und damit den Fluss Spree überspannen. Mit der Umsetzung des Vorhabens möchte die Stadt Bautzen eine attraktive, kurze Verbindung zwischen dem mit zahlreichen touristischen Destinationen gesegneten, städtebaulich beeindruckenden Altstadtensemble und einem Parkplatz sowie einer Bürgerwiese mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen. Zusammen mit der Nutzung des Langhauses der Ortenburg als Ankommensort soll unter dem Arbeitstitel „Vision Spreetor“ eine neue Zugangsmöglichkeit zur Altstadt entstehen.

Gemäß Stadtratsbeschluss und nach entsprechender Ausschreibung wurde das renommierte Unternehmen „Schlaich Bergermann Partner“ damit beauftragt, mögliche Varianten des Brückenbauwerkes zu untersuchen und einen Entwurf der Vorzugsvariante weiter zu entwickeln. Der aktuelle Planungsstand wurde im Stadtrat am 30. März 2022 den Stadträtinnen und Stadträten sowie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie sieht der aktuelle Zwischenstand aus?
Die aktuell Brückenvariante des Ingenieurbüros führt ebenerdig vom Protschenberg mit einer leichten Steigung von maximal 3 % (und somit natürlich barrierefrei) direkt zum Langhaus auf der Ortenburgseite. Das Langhaus soll dabei durchquert werden und die Brücke direkt auf Hofebene im bereits vorhanden Gang zwischen Burgtheater und Verwaltungsgebäude ankommen. Bei der Brückenvariante handelt es sich um eine ausschließliche Fußgängerbrücke. Diese benötigt einen Stützpfeiler auf der Protschenbergseite. Das Langhaus und der Burgwasserturm sollen perspektivisch mit entwickelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Wie sieht eine mögliche Zeitschiene aus?
Der aktuelle Zeitplan des Ingenieurbüros und des zuständigen Hoch- und Tiefbauamtes der Stadtverwaltung Bautzen sieht vor, dass die detaillierte Planung und Ermittlung aller Kosten noch bis zum 3. Quartal 2023 laufen wird. In dieser enthalten sind artenschutzrechtliche Begutachtungen, Brückenentwürfe, Baugrunduntersuchungen, Eigentümerfragen sowie fördermittelrechtliche Fragestellungen.

Einen aussagekräftigen Entwurfsplan für das Teilprojekt Brücke ohne der noch offenen artenschutzrechtlichen, naturschutzrechtlichen und baugrundtechnischen Fragen ist bereits Ende August 2022 vorgesehen.

Die Überlegungen und Ermittlungen zum Teilprojekt Langhaus/ Burgwasserturm laufen bis spätestens 2. Quartal 2023. Der Projektantrag für eine etwaige Strukturwandelförderung wird seitens des zuständigen Fachamtes in Abstimmung mit dem Freistaat im Anschluss vorbereitet.

Wird die Brücke gefördert?
Die Brücke soll – insofern sie von den Bautzener Bürgern gewollt ist – über einen Fördersatz von mindestens 90 % über den Strukturwandel gefördert werden. Die Stadt hätte demnach 10 % Eigenanteil zu stemmen. Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen sagte in diesem Zuge dem Oberbürgermeister Alexander Ahrens bereits seine Unterstützung zu. Nicht nur bei der Beschaffung von Fördergeldern, sondern auch bei der Beplanung des bisher im Eigentum des Freistaates befindlichen Burgwasserturms und Langhauses gab der Freistaat der Stadt grünes Licht, entsprechende Vereinbarungen sollen zeitnah getroffen werden.

Wann kommt der Bürgerentscheid?
Die letztendliche Entscheidung kann ein Bürgerentscheid geben. Um diesen durchführen zu können, sind allerdings im Vorfeld detaillierte Planungen und Kostenberechnungen notwendig. Diese Anforderung ergeben sich aus den gesetzlichen Grundlagen der Sächsischen Gemeindeordnung. Demnach muss im Vorfeld eines Bürgerentscheides mindestens das Maß an Kosten und die Durchführbarkeit gegeben sein. Ohne diese Details kann kein Bürgerentscheid beauftragt werden.

Ein potenzieller Bürgerentscheid könnte nach der derzeitigen Zeitschiene frühestens Ende dieses Jahres bis etwa 2. Quartal 2023 stattfinden. Der genaue Zeitpunkt kann erst durch den Stadtrat beschlossen werden, wenn alle Details zugrunde liegen.

Wann könnte die Brücke stehen?
Sollte dann der Bürgerentscheid positiv verlaufen, so kann frühestens im Oktober 2025 mit dem Bau begonnen werden. Eine Fertigstellung ist nach aktuellem Zeitplan bis spätestens November 2027 geplant.

3d Modellierung der Spreequerung
Vision Spreequerung Persepektive Langhaus

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