Per Anhalter zum Finanzamt

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Frau steht unter einem grünen Schild

Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, hat es schwer, aus der Seidau in die Bautzener Innenstadt zu gelangen. Vor allem ältere Bewohner haben deshalb in der Vergangenheit häufig auf die Fahrdienste ihrer Nachbarn zurückgegriffen. Langwierige Absprachen gehören nun der Vergangenheit an – dank der neuen Mitfahrbänke.

Als Maria Löcken-Hierl in Münster erlebt hat, wie ein unkomplizierter Mitfahrservice funktionieren kann, war sie begeistert. Auch ihre Mitstreiter der Initiative „Unsere schöne Seidau“ haben die Idee sofort mitgetragen, in ihrem Stadtteil eine Mitfahrbank aufzustellen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Wer in die Altstadt gelangen möchte, nimmt auf der Bank Platz, die an der Seidauer Straße platziert wurde. Sobald jemand vorbeikommt, der in die gewünschte Richtung fährt, kann dieser den dankbaren Passagier mitnehmen. Diese Idee stieß in der Stadtverwaltung auf offene Ohren. Mit Mitteln aus dem Bürgerhaushalt wurden deshalb zwei Bänke angeschafft. Eine steht nun in der Seidau. Damit die neue Option keiner Einbahnstraße gleicht, wurde eine zweite Bank am Finanzamt platziert.

Es dauerte gar nicht lange, da fanden sich schon die ersten Nutzer ein. „Ein älterer Herr hat das neue Angebot schon genutzt, als noch nicht einmal ein Schild auf die Mitfahrbank hingewiesen hat“, durfte Maria Löcken-Hierl beobachten. „Das hat mich sehr gefreut.“ Sie ist überzeugt davon, dass viele Seidauer die neue Form der Mobilität zu schätzen wissen. „Der Bus verkehrt hier nicht so häufig. Deshalb werden viele das Angebot nutzen.“

Frau steht unter einem grünen Schild
Mitfahrbank im Stadtteil Seidau

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