Bislang konnte der Weg zwischen der Neustädter Straße und der rückwärtigen Zufahrt zum Grundstück Fabrikstraße 41 nur durch eine Ziffernfolge beschrieben werden. Mit einem Stadtratsbeschluss vom 30. September hat der Weg Nummer 008301 nun den Namen Johann-Friedrich-Petzold-Straße (Johanna Friedricha Petzoldowa dróha) erhalten.
Um die Verkehrssituation rund um das Gewerbegebiet am Humboldthain zu verbessern, wurde zuletzt auch der unbenannte Weg grundhaft ausgebaut. Mit Fertigstellung und Inbetriebnahme sollte nun ein Straßenname vergeben werden. Die Stadträtinnen und Stadträte folgten dem Vorschlag der Verwaltung, den Weg nach Johann Friedrich Petzold zu benennen. Wie Dokumente im Archivverbund Bautzen belegen, hatte sich dieser in der Stadt in besonderer Weise verdient gemacht.
So hatten der Große Bürgerausschuss und die Stadtverordneten den Investoren Johann Samuel Friedrich Petzold und Friedrich August Centner in ihrer Sitzung am 28. Mai 1845 die Genehmigung zur Errichtung einer „Eisengießerei und Maschinenbauwerkes“ auf den „Viehweiden“ südwestlich der Stadtgrenzen erteilt. Dieses Datum ist die Geburtsstunde des heutigen Werkes zwischen Fabrikstraße und Neuscher Promenade.
Die Familie Petzold war nicht nur mit der Gründung des Standortes verbunden, sondern auch mit nachweislich fünf Generationen, welche die Modernisierung und Industrialisierung des Standortes enorm vorantrieben und damit einen Teil des Wohlstandes der Stadt Bautzen begründeten.