Seit August 2014 saß er für die CDU im Bautzener Stadtrat, seit 2016 war er Vorsitzender seiner Fraktion. Nun musste sich Karsten Vogt allerdings gegen das Ehrenamt eines Stadtrates entscheiden und stellte einen Antrag auf Entbindung von dieser Tätigkeit. Zu groß sei die berufliche Belastung als Leiter des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums geworden und auch als Stadtrat werde man zunehmend gefordert. Der Schritt fiel ihm nicht leicht, so Vogt: „In Abwägung der beiden Interessen sehe ich mich jedoch verpflichtet, meiner Schule den Vorrang einzuräumen“. Er bedankte sich in der Sitzung am 18. Dezember ausdrücklich bei allen Stadtratskolleginnen und -kollegen und wünschte der Führungsriege im Rathaus und der Verwaltung weiterhin viel Kraft bei der Bewältigung anstehender Aufgaben.
Oberbürgermeister Alexander Ahrens bedankte sich seinerseits für die zuverlässige Zusammenarbeit und das Vertrauen, das man einander entgegen brachte. Auch Bürgermeister Dr. Robert Böhmer fand nur lobende Worte: „Karsten Vogt war stets besonnen, hat sich persönlich nie profiliert und war stets an Sachlösungen interessiert. Ich hoffe, dass andere Stadträte diese Lücke schließen können“.
Möchte sich ein Stadtrat von seinem Amt entbinden lassen, stellt er einen schriftlichen Antrag an den Oberbürgermeister. Der bringt diesen Antrag in die Tagesordnung des Stadtrates ein, wo in öffentlicher Sitzung die Entbindung aus dem Ehrenamt beschlossen wird. Die Kandidatin bzw. der Kandidat aus der entsprechenden Partei, der bei der letzten Stadtratswahl als nächster in der Ergebnisliste folgt, rückt automatisch nach. Nehmen sie bzw. er das Mandat an, erfolgt in der folgenden Sitzung die Vereidigung. Im konkreten Fall wäre das am Mittwoch, dem 29. Januar 2020.
