In Bloaschütz beginnen die Arbeiten am neuen Radweg

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Zuletzt waren die Nerven der Menschen in Bloaschütz stark strapaziert. Nicht nur, dass der Verkehr vor ihren Häusern immer mehr zugenommen hat. Auch die Ortslage selbst – und die damit verbundene Geschwindigkeitsbegrenzung – wurde von vielen Verkehrsteilnehmern nicht ernst genommen. Ein weiteres Problem tat sich aufgrund der mangelhaften Straßenentwässerung auf. Diese Defizite sollen nun durch eine komplexe Baumaßnahme gelöst werden, die innerhalb dieses und des kommenden Jahres geplant ist.

Besondere Aufmerksamkeit gilt zunächst der Verbesserung der Entwässerung. Jetzt soll das Wasser über einen Regenwasserkanal, der im Gewerbegebiet Salzenforst angebunden wird, entsorgt werden. Da dieser Kanal außerhalb der Ortsdurchfahrt unter dem neuen Radweg entlang des Gewerbegebietes liegt, wird mit diesem Abschnitt begonnen. Seit Montag laufen die vorbereitenden Maßnahmen. Ab dem 19. August kommt es für maximal zwei Wochen zu geringen Einschränkungen innerhalb der Zufahrt zum Gewerbegebiet Salzenforst. In diesem Zeitraum wird der Verkehr mit einer 3-Seiten-Ampel geführt. Die Verkehrsteilnehmer müssen auch auf der S100 mit Auswirkungen rechnen.

Der zweite Bauabschnitt befasst sich mit der Ortsdurchfahrt und einem Teilstück außerhalb des Ortes mit Anbindung an den bestehenden Radweg aus Richtung S 106. Zur natürlichen Regelung der Durchfahrtsgeschwindigkeit erhält die Fahrbahn noch vor der Ortschaft einen Fahrbahnteiler. Zudem wird die Fahrbahn etwas verschwenkt. Damit der neue Geh- und Radweg an der Seite angelegt werden kann, an der auch die Bebauung ist, wird auf der gegenüberliegenden Seite eine Fahrbahn angesetzt. Dort befindet sich heute noch ein Feld. Die den Häusern zugewandte Fahrbahnseite wird zum Geh- und Radweg umgebaut. Mit dem Projekt entstehen auf beiden Seiten Bushaltestellen mit Wartehallen, zur sicheren Erreichbarkeit der Haltestellen wird eine Querungshilfe gebaut. Eine neue Beleuchtung innerhalb der Ortsdurchfahrt verbessert die Sicherheit zusätzlich. Je nach Fortschritt des ersten wird die Firma mit der Herstellung des zweiten Bauabschnittes beginnen – vorzugsweise mit Arbeiten, die den fließenden Verkehr nur geringfügig beeinflussen. Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden zeitnah informiert.

Eine letzte Hürde für den Umbau war die Beschaffung von Fördermittel aus dem Etat des Freistaates. Bei den voraussichtlichen Baukosten von ca. 650.000 €, die die Stadt zu tragen hat, wurde eine Gesamtzuwendung von maximal ca. 520.000 € in Aussicht gestellt. Ohne diese Zuwendung im Rahmen der Richtlinie zur Straßen- und Brückenbauförderung wäre der Ausbau aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich.

Den Zuschlag für die Arbeiten erhielt die Firma STRABAG AG, Gruppe Bautzen. Im Herbst 2020 soll Baumaßnahme beendet sein.

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