Was ist der Unterschied zwischen Engobe- und Pinselmalerei? Wie sieht Schwämmeldekor aus? Und wann wurde eigentlich Spritzdekor als Dekortechnik erfolgreich? Diese und andere Fragen beantwortet Ophelia Rehor vom Museum Bautzen am Sonnabend, dem 10. August 2019. Ab 15.00 Uhr führt sie interessierte Besucherinnen und Besucher durch die aktuelle Kabinettausstellung „Die Sammlung Plewe. Oberlausitzer Keramik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.“ Dabei stellt die Kunsthistorikerin ausgewählte Stücke aus der annähernd 1000 Teile umfassenden Privatsammlung des Ehepaars Plewe vor, die dem Museum Bautzen im Winter 2018 geschenkt wurde.
Durch ihre Meistermarken und durch bestimmte Dekore konnten die ausgestellten Keramiken einzelnen Töpferwerkstätten in der Region westlich von Bautzen zugeordnet werden. Neben bunten Bauerngeschirren mit traditionellen Dekoren, Glasuren und Mustern, sind unter den Exponaten der Kabinettausstellung auch einige ausgefallenere Objekte zu finden. Sie zeigen, dass Oberlausitzer Töpfer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch innovative Formen und Designs fertigten, die vom Stil des französischen Art déco inspiriert waren.
