Museumsgespräch behandelt das Leben einer verdienten Bautzenerin

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Foto von Bertha Zillessen

Die aktuelle Kabinettausstellung im Museum Bautzen widmet sich dem Schaffen einer Vorreiterin: Bertha Zillesen. Ihr Leben steht auch im Fokus des nächsten Museumsgesprächs. Unter dem Titel „Bertha Zillessen (1872-1936) – Bautzens erste professionelle Fotografin“ findet dieses am Donnerstag, dem 7. März 2019, um 19.00 Uhr statt.

Andrea Spee-Keller, Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte der Stadt Bautzen, und Hagen Schulz, Museologe am Museum Bautzen, führen in das bemerkenswerte Leben und Werk von Bertha Zillessen ein. Im Fokus steht nicht nur ihr fotografisches Werk. Die Referenten werden auch ihre Arbeit als Lichtbildnerin und Inhaberin von Postkartenverlagen thematisieren. Darüber hinaus wird beleuchtet, wie Zillessen ihr fotografisches Wirken in den Dienst der schwedischen Philantropin Elsa Brändström stellte, die sich im und in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg um die Versorgung und Unterstützung von deutschen Kriegsgefangenen kümmerte.

Bertha Zillessen ließ sich 1908 in Bautzen nieder und war die erste – und für lange Zeit einzige – Frau unter den Fotografen in der Stadt. Hier verdiente sie zunächst ihren Lebensunterhalt mit der Anfertigung von Porträtaufnahmen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit verlagerte sich jedoch bald auf die Stadtbild- und Landschaftsfotografie. Später arbeitete sie unter anderem für das Landesmuseum für Sächsische Volkskunst in Dresden und den Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Mit ihren Bildaufnahmen, die sie auch erfolgreich als Postkartenserien herausgab, avancierte Zillessen zu einer der bedeutendsten Vertreterinnen der „Heimatfotografie“ in Deutschland, die zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg eine Glanzzeit erlebte.

Die Kabinettausstellung „Bertha Zillessen (1872-1936) – Fotografische Entdeckungen“ ist noch bis zum 28. April 2019 im Museum Bautzen zu sehen.

Foto von Bertha Zillessen
Bertha Zillessen (1872-1936)

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