Gedenken an das Pogrom am 10. November 1938

|   KategorienMuseum Bautzen

Ein Museumsgespräch am Sonnabend, dem 10. November 2018, erinnert an ein dunkles Kapitel der Bautzener Geschichte. Ab 11.00 Uhr referiert Hagen Schulz unter dem Titel „Schwerste Übergriffe gegen die Juden – Gedenken an das Pogrom am 10. November 1938 in Bautzen“.

Am 9. November 1938 initiierten die Nationalsozialisten in Deutschland und Österreich ein Pogrom gegen die Juden. Im Zuge der Ausschreitungen wurden Synagogen, Geschäfte und Wohnungen zerstört oder verwüstet, mindestens 91 Personen getötet und rund 26.000 Männer und Jugendliche in Konzentrationslager verschleppt. Auch in Bautzen kam es zu schwersten Übergriffen gegen Menschen jüdischen Glaubens, die gewaltsam aus ihren Wohnungen geholt und sieben Stunden durch die Stadt getrieben und gedemütigt wurden. Ein Teil des randalierenden Mobs verwüstete währenddessen die Wohnungen, Geschäfte und die Betstube der Juden in der Töpferstraße 35. Auf Anweisung der NSDAP griff die Polizei in das Geschehen nicht ein. Später wurden mehrere Männer verhaftet und in das Pogromsonderlager Buchenwald verschleppt.

Im Rahmen des Museumsgespräches führt der Diplom-Museologe Hagen Schulz in die Ereignisse vor Ort ein. Dabei erinnert er an die Auslöschung des jüdischen Lebens in Bautzen durch die Nationalsozialisten, die nach der „Reichspogromnacht“ Schritt für Schritt erfolgte.

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