Bautzen baut Zukunft – Erster Spatenstich für eine neue Kita

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Alexander Ahrens, Dr. Robert Böhmer und Juliane Naumann

Bautzen boomt! Seit Jahren kommen in Bautzen mehr Kinder zur Welt als andernorts, ein durchaus positives Signal. Viel Nachwuchs bedarf aber auch einer entsprechenden Infrastruktur. So war es schnell absehbar, dass die vorhandene Kapazität an Kinderbetreuungsplätzen perspektivisch nicht ausreichen wird. 2015 bekannte sich die Stadt zum Neubau einer Kindereinrichtung. Dazu wurde im Frühjahr 2016 ein Architekturwettbewerb ausgelobt. Aus 131 deutschlandweiten und internationalen Bewerbungen wurden insgesamt 20 Wettbewerbsteilnehmer/innen ausgelost. 19 reichten nach Ende der Bearbeitungszeit einen Wettbewerbsbeitrag ein. Den Zuschlag erteilte die mehrköpfige Jury seinerzeit dem Architekturbüro „studioH2K“ aus Hamburg.

Am 27. Juni 2018 konnte nun der symbolische erste Baggeraushub getätigt werden. Bis 2020 werden Am Schützenplatz 6 zwei zueinander versetzte und jeweils zweigeschossige Baukörper entstehen, die durch einen eingeschossigen Eingangsbaukörper verbunden sind. Es entstehen insgesamt 36 Krippen-, 135 Kindergarten- und 15 Hortplätze. Die Nutzungen sind klar strukturiert und ermöglichen fließende Übergänge von Innen nach Außen und damit eine Integration in den vorhandenen naturnahen Außenraum. Der Komplex wird konsequent barrierefrei sein. In einem Mehrzweckraum können Veranstaltungen stattfinden, auch außerhalb der Betriebszeiten. Der Spielbereich ist in den Obergeschossen über holzverkleidete Balkone und eine gemeinsame Dachterrasse mit einer großzügigen Treppe erreichbar. Für die Hortkinder gibt es einen separaten Zugang zum Schulhof der benachbarten Förderschuleinrichtung. Durch auskragende überdachte Balkone werden alle Gruppen-, Projekt- und Gemeinschaftsräume zum Außenraum „erweitert“ und bieten so zusätzliche geschützte Spielbereiche - im Erdgeschoss als Terrasse, im Obergeschoss als Balkon. Im großzügigen Außenbereich entstehen umfangreiche Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen, Sitzgelegenheiten und Parkflächen für Bringeeltern.

Inklusive der seit 2015 anfallenden Planungskosten werden am Ende mehr als 5,5 Mio. Euro verplant und verbaut sein. Etwa 1 Million muss die Stadt aus eigenen Kräften stemmen. Aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 – 2020“ erhält sie knapp 2 Mio. Euro, der Landkreis Bautzen fördert das Projekt mit 72,6 TEuro. Eine Zusage des Freistaates Sachsen über etwa 2,4 Mio. Euro aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“ rundet die Finanzierung dieses Großprojektes ab.

So geht Zukunft in Bautzen: Während Baubürgermeisterin Juliane Naumann mit dem Bagger des symbolischen ersten „Spatenstich“ vollzieht, wird bereits intensiv über den Standort für eine neue Grundschule diskutiert.

Alexander Ahrens, Dr. Robert Böhmer und Juliane Naumann
Grafik spielende Kinder im Garten der neuen Kita

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