Johann Christoph Prentzel – ein Wohltäter Bautzens zum 300. Geburtstag

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Porträt von Johann Christoph Prentzel

Grit Richter-Laugwitz, Leiterin des Archivverbundes Bautzen, wird sich am Dienstag, dem 10. April 2018, 19.00 Uhr, im Veranstaltungsraum Schloßstraße 12, in einem Vortrag dem Leben eines großen Bautzener Wohltäters widmen.

Am 8. März wäre ein Mann 300 Jahre alt geworden, der als Wohltäter Bautzens in die Geschichte eingegangen, heute aber leider etwas in Vergessenheit geraten ist: Johann Christoph Prentzel, am ehesten noch bekannt als Begründer der Prentzelschen Siftsschule. Prentzel wurde in Lauban geboren und kam im Juni 1741 mit 23 Jahren nach Bautzen. Er handelte im großen Stil mit Oberlausitzer Leinwand und exportierte diese weltweit. Prentzel war ein wohlhabender und angesehener Mann, der aber immer auch sehr dem Allgemeinwohl verbunden war. So brachte er sich ab 1751 als Kämmerer in die Arbeit des städtischen Rates ein und gründete 1783 eine Freischule für 120 arme Kinder aus Bautzen und den umliegenden Dörfern. Dafür unterstützte er den Rat beim Ankauf eines Hauses gegenüber dem Wendischen Tor - heute befindet sich hier die Fleischerei Heinze - und sorgte während seiner Lebzeiten für Ausstattung und Unterhalt der Schule. Mit Hilfe einer Stiftung verfügte er, dass auch nach seinem Tod finanzielle Mittel zum Betrieb der Schule zur Verfügung standen. Prentzel starb am 6. Februar 1794 mit 76 Jahren und wurde im Kreise seiner zahlreichen Kinder und Enkel, aber auch unter großer Anteilnahme der Bürgerschaft auf dem Taucherfriedhof beigesetzt. Der Vortrag wird seine Person und sein Wirken ausführlich vorstellen und würdigen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Porträt von Johann Christoph Prentzel

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