Der Künstler und Arzt Dr. Dietmar Wappler (1938 – 2010) wäre in diesem Jahr 80 Jahre geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum in Bautzen einen Querschnitt seiner Kunst ab den 1960er Jahren. Am 31. März wird die Kabinettausstellung „Strohmberg – Dr. Dietmar Wappler zum 80. Geburtstag“ eröffnet. Ab 15.00 Uhr begrüßt Dr. Jürgen Vollbrecht die Gäste im Museum Bautzen.
Der Strohmberg, den der Titel der Ausstellung aufgreift, prägte das Werk Wapplers. Eine Reihe von Bildwerken ist an diesem Ort entstanden, der den Künstler seit den 1980er Jahren magisch angezogen hat. Für Dietmar Wappler, der in Dittersbach in der Oberlausitz aufgewachsen ist, wurde der Strohmberg zur Inspirationsquelle. Von oben bot sich ihm ein weiter Rundblick über die Lausitzer Berge, die umliegenden Dörfer und Kirchturmspitzen in der Ferne. Aber bereits auf dem Weg dahin malte Wappler alles, was er sah und was ihn bewegte: die knorrige alte Apfelallee, die zum Gipfel führte, den braunen Acker daneben und die hochaufragenden Basaltsäulen. Nichts war ihm zu banal, selbst ein sperriges Tiergatter nutzte er für großformatige Experimente auf Folie.
Das Verblüffende: in den Bildern kommt der eigentliche Strohmberg überhaupt nicht in seiner Gesamtheit vor. Stattdessen ergründete der Maler durch wechselnde Perspektiven das Wesentliche der Landschaft. Er näherte sich seinen Motiven stückweise – anfangs fast realistisch, später immer mehr abstrahierend – bis sich sein ganz eigener künstlerischer Stil herausbildete. Zum Strohmberg und seinen stillgelegten Steinbrüchen begab sich Wappler jedoch nicht nur mit Farben, sondern auch mit Pickelhammer und Lupe im Rucksack. So sind in der Schau neben den zweidimensionalen Werken des Malers auch ausgewählte Steine seiner Mineraliensammlung zu sehen.
Kabinettausstellung „Strohmberg – Dr. Dietmar Wappler zum 80. Geburtstag“: 31. März bis 12. August 2018, Museum Bautzen