Wie gelingt Integration? Bautzen tauscht sich mit Gemeinden in den USA aus

|   KategorienStadt Bautzen

Von diesem Programm kann Bautzen profitieren: Der Landkreis wurde ausgewählt, um am „Transatlantic Exchange“ 2018 teilzunehmen. Im Rahmen des Programms erhalten deutsche Gemeinden Unterstützung bei ihrer Integrationsarbeit. Bei einem Vor-Ort-Besuch erfahren Vertreter aus Bautzen, welche Ansätze sich in den USA bewährt haben.

Was bedeutet „Transatlantic Exchange“?
Die Initiative wurde 2016 von der Non-Profit-Organisation „Cultural Vistas“ ins Leben gerufen, um die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern in Deutschland und den USA zu fördern. Im Rahmen des Programmes werden Praktiker aus beiden Ländern zusammen-gebracht, um innovative Ansätze auf lokaler Ebene und Best Practice zu teilen. Fünf Gemein-den aus Deutschland wurden ausgewählt, um sich mit vier Gemeinden aus den USA auszu-tauschen. Die Initiative „Transatlantic Exchange“ wird von der Heinrich-Böll-Stiftung und der gemeinnützigen Organisation „Welcoming America“ unterstützt. In den vergangenen Jahren nahmen bereits Jena und Leipzig an dem Programm teil.

Warum hat sich Bautzen um eine Teilnahme am Programm beworben?
Nachdem die Herausforderung der Flüchtlingsbewegung zunächst darin bestand, den Menschen das Ankommen zu ermöglichen, ist nun die Integration zur zentralen Aufgabe geworden. Die USA, als klassisches Einwohnerland, verfügen auf diesem Gebiet über einen reichen Erfahrungsschatz. Davon möchten die Bautzener profitieren. Zudem ist die Teilnahme an dem Projekt auf Nachhaltigkeit angelegt. So streben die Bautzener Akteure einen langfristigen Austausch mit den deutschen und US-amerikanischen Partnern an.

Wie wurde Bautzen ausgewählt?
Um die Chancen auf eine Aufnahme in das Programm zu erhöhen, wurden im vergangenen März Vertreter der Organisation „Welcoming America“ nach Bautzen eingeladen. Neben ei-nem Workshop wurde ein Stadtrundgang mit dem Oberbürgermeister durchgeführt. Das Engagement der Beteiligten – und der Stadtspitze – konnte im Bewerbungsverfahren überzeugen. Dieses wurde vom Verein „Willkommen in Bautzen“ umgesetzt.

Wie geht es weiter?
Neben dem Verein „Willkommen in Bautzen“ sind die Stadtverwaltung, der Steinhaus e.V., das Deutsch-Sorbische Volkstheater und das Bündnis „Willkommen in Bautzen“ eingebunden. Eine Delegation, zur der je ein Vertreter der einzelnen Akteure gehört, wird Ende April für zehn Tage in die USA reisen. In zwei Kommunen werden die Vertreter mit Integrations-praktikern in den Austausch treten, Flüchtlinge treffen, Aktionspläne entwerfen und sich über lokale und nationale Einwanderungspolitik informieren. Welche Gemeinden am Programm teilnehmen, ist noch nicht bekannt. Um auch die Arbeit in Bautzen kennenzulernen, werden Delegationen aus den USA im November nach Bautzen kommen. Abschließend reisen die Teilnehmer des Programms zum Abschlusskolloquium nach Berlin, wo sie auf hochrangige Politiker aus Deutschland und den USA treffen werden.

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