„Zeichen wider das Vergessen – „Stolpersteine“ zur Erinnerung an einstige jüdische Mitbürger“

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4 quadratische, messingfarbene Steine, die in das Pflaster eingelassen sind. darauf stehen die Namen von Opfern des Nationalsozialismus, die in der Reichenstraße 29 gewohnt haben.

Als Begleitprogramm zur aktuellen Kabinettausstellung „Spurensuche. Jüdische Geschichte in der Oberlausitz“ lädt das Museum Bautzen am Sonntag, dem 16. Oktober 2022, um 15.00 Uhr, zu einer Stadtführung ein. Im Rahmen der Führung stellt Diplom-Museologe Hagen Schulz an ausgewählten Standorten jene Menschen vor, an deren Schicksal die sog. „Stolpersteine“ erinnern. 

Zum Gedenken an einst in Bautzen lebende, von den Nationalsozialisten verfolgte Mitbürger jüdischen Glaubens initiierte der Arbeitskreis „Begegnung mit dem Judentum“ am Bischof-Benno-Haus Schmochtitz (heute Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno) im Zusammenwirken mit dem Stadtrat der Stadtverwaltung Bautzen die Verlegung von „Stolpersteinen“. Diese Kunstaktion für Opfer von Gewaltherrschaft wurde 1992 von dem Kölner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen und erinnert an das Schicksal von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 vertrieben, verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Die mit einer Messingtafel versehenen, etwa 20 mal 20 Zentimeter großen „Steine“ werden zumeist vor den letzten frei gewählten Wohnsitzen der betreffenden NS-Opfer in das Pflaster bzw. den Belag des Gehweges eingebracht. Bisher sind 90.000 derartige „Steine“ in Deutschland und in 28 weiteren Ländern Europas verlegt worden, 36 davon in Bautzen.

Die Führung beginnt im Museum Bautzen am Kornmarkt 1 und endet in der Taucherstraße 6.
Der Eintritt ist kostenfrei. Treffpunkt: Museum Bautzen, 15.00 Uhr

4 quadratische, messingfarbene Steine, die in das Pflaster eingelassen sind. darauf stehen die Namen von Opfern des Nationalsozialismus, die in der Reichenstraße 29 gewohnt haben.

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