Sicher durch Bloaschütz – S 100 feierlich freigegeben

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Eine Reihe Menschen mit Scheren und roten Bändern

Seit August 2019 wurde in Bloaschütz ein neuer Rad- und Gehweg errichtet. Damit wird eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, wurde auch die Ortsdurchfahrt umgestaltet. Davon profitieren vor allem die Schulkinder. Am 17. Juli wurde die Ortsdurchfahrt für den Verkehr freigegeben – dank der guten Kooperation aller Beteiligten deutlich früher als geplant.

Gebaut wurde in zwei Abschnitten. Zunächst wurde der etwa 290 m lange Radweg entlang des Gewerbegebietes Salzenforst errichtet. In diesem Zusammenhang wurde auch eine unterirdische Regenwasserleitung gebaut. Probleme, die zuletzt bei der Entwässerung auftraten und den Anwohnern Sorge bereiteten, gehören damit der Vergangenheit an.

Komplexer gestalteten sich die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, die im März 2020 begannen. Um einen Geh- und Radweg zu errichten, wurde eine komplette zweite Fahrbahn an die bestehende Fahrbahnkante zum Feld hin angebaut. Zudem wurden die Bushaltestellen barrierefrei gestaltet und erhielten je ein Wartehäuschen. Schulkinder gelangen nun über eine Querungsmöglichkeit zur Bushaltestelle. Ohnehin wurde viel in die Sicherheit vor Ort investiert. Aus gutem Grund: Wie Messungen zeigten, „scheuten“ sich Kraftfahrer in der Vergangenheit nicht, Bloaschütz mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h zu passieren. Um die Geschwindigkeit am Ortseingang zu minimieren, wurde im Zuge der Baumaßnahme ein Fahrbahnteiler errichtet. Außerdem sorgt eine neue Beleuchtung für bessere Sichtbarkeit.

Im Zuge der Bauarbeiten wurden außerdem Maßnahmen umgesetzt, die oberflächlich nicht erkennbar sind. So ließ die ENSO Energie Sachsen Ost AG Versorgungsleitungen austauschen beziehungsweise neu verlegen. Zuletzt werden nun die neu errichteten Wege begrünt.

Die Ortsdurchfahrt kann sechs Wochen früher freigegeben werden als geplant. Dazu haben eine engagierte Baufirma und die Besonnenheit der Anlieger entscheidend beigetragen. Besonderer Dank gilt auch den privaten Eigentümern, die während der Bauzeit den Busverkehr über ihr Grundstück fahren ließen und damit vor allem den Schülerverkehr gesichert haben.

Nach derzeitigen Berechnungen betragen die Kosten für den Straßenbau etwa 770.000 €. Damit wird die veranschlagte Vergabesumme leicht überschritten. Weitere Baugrundverbesserungen, die Randstabilisierung, Absturzsicherung und die zusätzliche Sicherung der kleinen Ortsstraße mittels Barrieren führten zu der moderaten Kostenerhöhung. Um die gesamte Maßnahme zu finanzieren – inklusive Beleuchtung, Begrünung, Grundstückserwerb etc. – werden 900.000 € aufgebracht. Der Freistaat Sachsen hat im Rahmen der Förderung des kommunalen Straßen- und Brückenbaus bereits eine Gesamtzuwendung von über 500.000 € in Aussicht gestellt. Zudem entfallen weitere 20 % der reinen Baukosten auf den Freistaat, da die Stadt Bautzen den Radweg außerhalb der Ortsdurchfahrt vorfinanziert hat.

Eine Reihe Menschen mit Scheren und roten Bändern

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