Prämie für die beste Brückenidee

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Sicherlich gibt es seit der ersten Besiedlung an der noch jungen Spree Überlegungen, wie man diese sicher überqueren kann. Bis heute werden immer wieder neue Ideen entworfen und Überlegungen angestellt. Aktuell denkt man erneut über technische Möglichkeiten einer Spreequerung zwischen Ortenburg und dem Bereich an der Schliebenstraße nach. Der Anstoß kam eigentlich von der Fakultät Bauingenieurwesen des Instituts für Massivbau an der Technischen Universität Dresden. Dort sollten sich angehende Brückenbauingenieure mit dem Thema befassen und stießen bei der aktuellen Bautzener Kommunalpolitik und bei vielen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt auf offene Ohren. Darum rief die TU einen technischen Entwurfswettbewerb ins Leben. Am 24. Oktober fand dazu in Dresden eine Sitzung statt, in der sich eine fachkundige Jury mit den Beiträgen der Studierenden befasste und einen Sieger kürte. Mit dabei: Oberbürgermeister Alexander Ahrens, Baubürgermeisterin Juliane Naumann und Stadtrat Karl-Heinz Lehmann vom Bürger Bündnis Bautzen e.V. sowie Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden, der Ingenieur Steffen Schröder und Oliver Steinbock vom Institut für Massivbau

Insgesamt waren 5 Konzepte im Rennen. Diese befassten sich mit einer Bogenbrücke, einer vorgespannten Spannbandbrücke, eine asymmetrische Hängebrücke mit A-Pylon, einer Spannbandbrücke aus Leichtbetonsegmenten mit CFK-Spanngliedern und einer zugversteiften Hängebrücke mit Fachwerküberbau. Alle Arbeiten wurden nach technischen aber auch nach standortbezogenen Kriterien bewertet. Das Rennen machten die beiden Spannbandbrücken. Sie zeigten das höchste Umsetzungspotential, lassen aber noch eine Reihe von Fragen offen. Vielleicht war das auch der Grund, dass kein erster sondern zwei zweite Plätze vergeben wurden. Die Idee der Vorgespannten Spannbandbrücke ist das Ergebnis der Diplomarbeit von Herrn Anton Meinig (Foto), die CFK-Spannbandbrücke eine gemeinschaftliche Belegarbeit von Niclas Oette, Paul Wehrmann und Christoph Holzapfel. Die TU Dresden hat es sich nicht nehmen lassen, die beiden Entwürfe mit einem Preisgeld auszuzeichnen. Am 29. Oktober 2018 wurde die Auszeichnung im Bautzener Rathaus durch Prof. Manfred Curbach von der TU und Oberbürgermeister Alexander Ahrens überreicht. Jede Einreichung wurde mit 400 Euro ausgezeichnet. Platz 3 und damit 200 Euro erhält die Idee einer Asymmetrischen Hängebrücke. Hierbei handelt es sich um eine Belegarbeit von Sebastian Probst, Dianmo Li und Eike Schulte.

Die Idee einer neuen Fußgängerbrücke in Bautzen steckt in ihrer Umsetzung aktuell noch in den Kinderschuhen. Es stehen diverse Gutachten aus, nach denen sich die Umsetzbarkeit richtet. Auch müssen noch entsprechende rechtliche Fragen geklärt und Grundstücke erworben werden. Erst wenn alle Betrachtungen, die sehr detailreich und zeitaufwändig sind, abgeschlossen sind, kann über eine tatsächliche Umsetzung diskutiert werden. An dieser Stelle sollen dann auch die Bautzener Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden. Die studentischen Arbeiten sind jetzt Grundlage für weitere Betrachtungen und fachliche Prüfungen. Bis dahin gelten sie lediglich als Ergebnisse von Studienarbeiten der TU Dresden mit einem möglichen praktischen Bezug.

Oberbürgermeister Alexander Ahrens, Diplomand Anton Meinig und Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden (v.l.n.r.)

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