Bautzen geht es gut

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Niedrige Arbeitslosenquote, gestiegene Gästezahlen, viele Pendler. Der statistische Bericht zum zweiten Quartal 2017 stimmt optimistisch.

Eine Zahl verdient besondere Beachtung: 73 Personen sind im ersten Halbjahr aus den alten Bundesländern nach Bautzen gezogen. Dies ist historisch gesehen eine bemerkenswerte Randnotiz. Denn erstmals seit 1990 ist die Zahl der Zuzüge aus den alten Bundesländern höher als die Zahl der Fortzüge in die alten Bundesländer. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung ist die Einwohnerzahl in der Stadt Bautzen gegenüber dem ersten Quartal leicht gesunken. Obwohl die Zahl der Geborenen stabil auf einem hohen Niveau liegt (97 im II. Quartal), kann diese den Verlust durch die Gestorbenen (137 im II. Quartal) nicht ausgleichen. Die höhere Zahl der Fortzüge gegenüber den Zuzügen erhöht das Defizit.

Auch der Blick auf den Arbeitsmarkt lohnt sich. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote im einstelligen Bereich. Während noch vor einem Jahr 10,2 % der Erwerbsfähigen beschäftigungslos waren, liegt die Zahl nun bei 9,4 %. Besonders auffällig ist der Rückgang der Beschäftigungslosigkeit in der Gruppe der älteren Arbeitslosen. Hier sank die Quote um 14,5 %. Wie der statistische Quartalsbericht weiterhin zeigt, ist Bautzen seit Jahren das Arbeitsplatzzentrum in der Region. Hier sind derzeit 26.550 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte registriert. Tatsächlich ist die Zahl der Arbeitsplätze in der Stadt noch höher. Die statistisch erfassten Personen, die ca. 75 % aller Beschäftigten ausmachen, werden noch um Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte sowie geringfügig Beschäftigte ergänzt.

Hervorzuheben ist die hohe Anzahl der Einpendler: 18.467 Personen kommen jeden Tag zum Arbeiten an die Spree. Vor diesem Hintergrund wird nachvollziehbar, warum es auf den Straßen mitunter schleppend vorangeht. Da etwa 70 % der Pendler mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, kann es in den Stoßzeiten eng werden. Bautzen ist jedoch nicht nur das Ziel zahlreicher Beschäftigter, sondern auch bei Erholungssuchenden beliebt. Diesen Eindruck bestätigt die Statistik. So sind die Gästezahlen im ersten Halbjahr gegenüber 2016 um 2,1 % gestiegen.

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