Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Museum Bautzen

|   KategorienMuseum Bautzen
Brückenbauwerk über Wasser

Am Sonnabend, dem 25. Mai 2024, um 15.00 Uhr lädt das Museum Bautzen zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Licht und Zeit. Fotografische Projekte von Hans-Christian Schink“ ein.

Der renommierte deutsche Fotograf Hans-Christian Schink ist für seine beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und experimentellen Ansätze bekannt. Als ein wichtiger Teil der Ausstellung im Museum Bautzen werden Arbeiten aus dem Projekt »1h« zu sehen sein. Für dieses fotographische Projekt wurde Schink mit dem REAL Photography Award der ING Real Estate ausgezeichnet. In den Aufnahmen von teilweise mystisch wirkenden Landschaften zeigt sich der während einer einstündigen Belichtungszeit durch Solarisation als schwarze Linie abgebildete (scheinbare) Weg der Sonne. Diese Solarisationsexperimente wurden an verschiedenen Orten auf der Nord- und auf der Südhalbkugel der Erde durchgeführt.
Daneben bildet das Thema „Gebaute Umwelt“ eine Klammer für weitere ausgestellte Arbeiten aus fotografischen Projekte in Italien (Rom), Deutschland, Japan, Peru und Vereinigte Arabische Emirate (Dubai) entstanden sind. 2014, während eines einjährigen Stipendienaufenthaltes in der Villa Massimo entstanden 2 Fotoserien, von denen jeweils ausgewählte Fotografien in der Bautzener Ausstellung gezeigt werden:

Die Serie „EUR“ widmet sich dem römischen Stadtviertel EUR (Esposizione Universale di Roma), und thematisiert die kulissenhafte Atmosphäre dieses Ortes ab, der auf Initiative Mussolinis für die – dann nicht mehr durchgeführte – Weltausstellung 1942 ab 1938 und bis in die 1950er und 1960er Jahre errichtet wurde.

Im selben Jahr entstanden die Arbeiten des Projektes „Aqua Claudia“. Die Fotografien folgen dem oberirdischen Verlauf des antiken Aquädukts, der der Wasserversorgung Roms diente und lässt die Integration der bis heute überlieferten Fragmente in die sich Ausdehnenden urbanen Strukturen im Laufe der Jahrhunderte erkennen.

Das Projekt „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (1995–2003)“ widmet sich dem Gegensatz von romantischem Naturbegriff und Bauwerken des beschleunigten Fortschritts, denn das Wort Landschaft scheint sich gerade in Mitteleuropa nicht mehr mit der Vorstellung von unberührter Natur zu verbinden. Zu sehen ist dabei z.B. die Brücke der A 20 über die Peene bei Jarmen, südlich von Greifswald.

„Tōhoku“ widmet sich der gleichnamigen japanischen Region, die der Fotograf ein Jahr nach dem Erbeben von 2011 besuchte und hält in stillen Bildern die Landschaft fest, welche die zerstörerische Kraft der durch das Beben ausgelösten verheerenden Tsunamiwelle hinterlassen hat.

Brückenbauwerk über Wasser
Licht und Zeit_A20 – Peenebrücke Jarmen © Hans-Christian Schink

Zurück