„Emanzipation, Integration und Duldung. Jüdisches Leben zwischen 1871 und 1933“

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Im Zuge der Wanderausstellung „Spurensuche. Jüdische Geschichte in der Oberlausitz“, eine Ausstellung des Förderkreises Görlitzer Synagoge e. V., bietet Diplom-Museologe Hagen Schulz im Museum Bautzen am Donnerstag, dem 8. September 2022, um 19.00 Uhr einen Vortrag zum Leben jüdischer Bürger in der Oberlausitz zwischen 1871 und 1933 an.

Mit der rechtlichen Gleichstellung der Religionen im Königreich Sachsen 1868 ließen sich in Bautzen wieder Juden aus dem In- und Ausland dauerhaft nieder. 1884 gründete sich eine jüdische Vereinigung zur Religionspflege, aus der 1905 die Israelitische Religionsgemeinde zu Bautzen hervorging. Die Bürger der etwa 100 Personen umfassenden jüdischen Gemeinde waren weitgehend in die Gesellschaft integriert und konnten ungehindert ihre Religion ausüben. Das änderte sich jedoch mit dem Erstarken der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Mit zunehmender politischer Radikalisierung seit Mitte der 1920er Jahre wuchs auch in Bautzen der Antisemitismus. Nach 1933 trug er in der Stadt zur völligen Ausgrenzung der Juden aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben bei. Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten setzte die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Bürger ein. Die systematische Umsetzung der „Endlösung der Judenfrage“ löschte das jüdische Leben in Bautzen dann völlig aus.

Der Eintritt beträgt 3,50 €, erm. 2,50 €.

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