Protokolle der Bautzener Stadtverordneten von 1832 bis 1945 online einsehbar

|   KategorienStadt Bautzen

Dank einer Förderung aus dem Programm „WissensWandel“ der Bundesregierung konnten kürzlich weitere 243 teilweise sehr umfangreiche Aktenbände aus dem Stadtarchiv Bautzen digitalisiert werden. Sie stammen aus dem Bestand „62102 Stadtverordnetenversammlung bis 1945“ und dokumentieren die Entstehung und Arbeit der im März 1831 erstmals gewählten bürgerschaftlichen Vertretung der Bürgerschaft, der sogenannten „Kommunrepräsentanten“, aus denen sich später die Stadtverordnetenversammlung entwickelte. Waren bisher nur Personen aus privilegierten Kreisen zur Wahl in die städtischen Gremien zugelassen, so kamen die Vertreter nun aus verschiedenen Bereichen der Bautzener Bürgerschaft. Der ersten frei gewählten, bürgerschaftlichen Legislative gehörten der Schönfärber Geyer, die Advokaten Oelsner, Holtsch und Starke, der Zimmermeister Zwiefel, die Kaufleute Atzerodt, Grimm, Uhlig, Reinhardt und Beumelburg, der Papierfabrikant Fischer, der Gürtler Klahre, der Drahthammerbesitzer Petzold, der Gasthofbesitzer Pfennigwerth, der Riemermeister Leuner, der Brauer Naumann, der Drechslermeister Brand und der Kürschnermeister Domsch an. Sofort nach ihrer Wahl im März 1831 trafen sie sich im Rathaus zur ersten Plenarsitzung, der bis Ende des Jahres noch 52 weitere Sitzungen folgten.

Wenn Sie nachlesen wollen, was in der ersten Sitzung aber auch danach im städtischen Parlament besprochen wurde, können Sie das ab sofort komfortabel von zu Hause oder von unterwegs aus tun. Alle Unterlagen des Bestandes wurden digitalisiert und sind unter www.archivverbund-bautzen.findbuch.net online einsehbar. Bitte beachten Sie, dass es beim Laden der teilweise sehr großen Dateien zu Verzögerungen kommen kann. Wir haben uns aber wegen der besseren Lesbarkeit dafür entschieden, die Dateigröße nicht zu stark zu reduzieren. Neben den Protokollen des bis 1832 allein regierenden Stadtrats sind damit nun auch alle Unterlagen des Bautzener Stadtparlaments von 1832 bis 1990 online einsehbar.

Die Förderung erfolgte über das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanzierte Programm „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“.

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