Keine Radon-Gefahr an Bautzens Kitas

|   KategorienPresse

Die Konzentration des natürlich vorkommenden Radon-Gases wurde jüngst vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) auch an Bautzener Kitas untersucht. Dazu ist anzumerken, dass Radon ein natürliches Gas ist, welches sich in hohen Konzentrationen in der Bodenluft befindet. Erst bei der Vermischung mit der Außenluft fällt die Konzentration ab. Trifft das Gas jedoch auf Gebäude, kann die Vermischung mit der Außenluft unterbrochen werden und durch Druckunterschiede oder Undichtigkeiten zu einer Anreicherung in Inneren kommen. Um die Radon-Konzentration wieder zu senken, gibt es u.a. folgende Möglichkeiten:

a) ausreichende Belüftung
b) Verschluss von Undichtigkeiten, durch die das Gas in das Gebäude eintreten kann
c) Abführung über sogenannte Radon-Brunnen.

Das Strahlenschutzgesetz benennt einen Referenzwert von 300 Bq/m³. Es handelt sich hierbei aber nicht um einen absoluten Grenzwert, wie in verschiedenen Medien dargestellt wurde. Erst ab einer Nutzungszeit von mindestens 2 Stunden pro Tag spielt die Radon-Konzentration in genutzten Räumen eine Rolle, bei geringeren Nutzungszeiten sind sie irrelevant.

In den städtischen Kindertageseinrichtungen sind nicht alle Räume von erhöhten Radon-Konzentrationen betroffen, wie es in verschiedenen Medien zu lesen war, sondern nur wenige einzelne Räume. In keinem Fall sind Gruppenräume betroffen. In der Kita „Benjamin Blümchen“ und der Kinderkrippe Weigangstraße gab es Überschreitungen des Referenzwertes im Sanitärbereich. Durch aktives Lüften konnte die Radon-Konzentration erheblich gesenkt werden. Eine Kontrolle erfolgt über Lüftungschecklisten, die monatlich überprüft werden. Auch ist zu beachten, dass es sich hier grundsätzlich nicht um Aufenthaltsräume mit einer Nutzungszeit von mindestens 2 Stunden pro Tag handelt.

In der Kita „Sebastian Kneipp“ wurde der Referenzwert in einzelnen Funktionsräumen im Keller überschritten. Auch hier wird die Radon-Konzentration durch aktives Lüften erheblich gesenkt werden.

In der Kita „Löwenzahn“ wurde der Referenzwert im Keller in einzelnen vom Hausmeister genutzten Räumen und in der Küche überschritten. Ursache hierfür war die im Gebäude installierte Belüftungsanlage, die einen Unterdruck erzeugte, der zu einer Radon-Anreicherung führte. Die Anlage wurde daraufhin überprüft und angepasst. Die Radon-Echtzeitmessungen liegen in allen betroffen Räumen nun deutlich unter dem Referenzwert.

Zudem wird in den betroffenen Einrichtungen derzeit eine Zweitmessung als Langzeitmessung vorgenommen, um das Ergebnis der durchgeführten Maßnahmen zur Radon-Konzentration zu überprüfen.

Kein Kind war zu irgendeiner Zeit einer Gefahr ausgesetzt.

Zurück