Digitale Klassenräume: Bautzen macht seine Schulen fit

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Ein Schüler schreibt an einer interaktiven Tafel

Längst vorbei sind die Zeiten, in denen sich digitales Lernen auf den Informatikunterricht beschränkte. Um ideale Bedingungen für einen fortschrittlichen Unterricht zu schaffen, hat es sich die Stadt Bautzen zum Ziel gemacht, ihre Schulen in den kommenden Jahren mit der nötigen Infrastruktur auszustatten. Erste Arbeiten an der digitalen Zukunft haben bereits begonnen.

992.000 Euro – das ist die Summe, die in diesem Jahr in die Verbesserung der digitalen Infrastruktur der Max-Militzer-Grundschule sowie des Förderzentrums „Am Schützenplatz“ investiert wird. Ein reichliches Drittel der Kosten können über den Digitalpakt finanziert werden, die restlichen Mittel kommen aus dem städtischen Haushalt. Um die Voraussetzungen für die Ausstattung mit W-LAN und mobilen Endgeräten zu schaffen, werden die Räumlichkeiten in den Schulen zunächst komplett vernetzt. Außerdem werden in allen Unterrichtsräumen und Fachkabinetten interaktive Tafeln installiert.

Nachdem die Planung zügig abgeschlossen werden konnte und die Sächsische Aufbaubank im Juni einen Zuwendungsbescheid über insgesamt 2.012.456,61 Euro ausgestellt hat, hat die Stadt Bautzen das Vergabeverfahren für die Beauftragung der Bauleistungen eingeleitet. Mit einer Zuschlagserteilung ist noch im August zu rechnen. Somit können die Arbeiten an beiden Schulen zeitnah beginnen. Da es wegen der enormen Nachfrage derzeit zu Verzögerungen bei der  Lieferung und Montage der interaktiven Tafeln kommt, ist es jedoch nicht möglich, die umfassenden Baumaßnahmen ausschließlich während der Ferienzeiten durchzuführen.

Spätestens Ende August soll in der Max-Militzer-Grundschule mit der Montage der Tafeln begonnen werden. Im Förderzentrum sollen die Tafeln sukzessive bis Ende September ausgetauscht werden. Um den Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen, werden die Arbeiten in den Klassenzimmern vorrangig nach Unterrichtsschluss stattfinden.

Auch in der Johann-Gottlieb-Fichte-Grundschule wird weiter an der Zukunft gebaut. Hier wird derzeit ein neues Klassenzimmer für die Erstklässler eingerichtet. Bis zum Schuljahresbeginn sollen alle Arbeiten abgeschlossen und der Raum mit neuen funktionalen Möbeln ausgestattet sein. Im Zuge dieser Baumaßnahmen erhält das Klassenzimmer auch eine interaktive Tafel. Darauf können die Erstklässler zukünftig sowohl auf herkömmliche als auch auf moderne Weise lernen: Denn diese digitale Tafel erhält zusätzlich zwei „analoge“ Seitenflügel zum Aufklappen.

Im nächsten Jahr sollen die beiden städtischen Gymnasien – das Philipp-Melanchthon-Gymnasium und das Schiller-Gymnasium – im Umfang von ca. 1,67 Mio. Euro digital ertüchtigt werden. Aufgrund der Größe der Einrichtungen und besonderer Anforderungen an den Denkmalschutz stellt die Umsetzung des Digitalpaktes in den Gymnasien eine besondere Herausforderung dar. Die Planung der Baumaßnahmen soll deshalb bereits im Herbst dieses Jahres in Auftrag gegeben werden, so dass 2021 ohne Zeitverzug mit den Arbeiten begonnen werden kann, sobald der Haushalt steht.

Die weiteren Grund- und Oberschulen in Trägerschaft der Stadt Bautzen werden in den Jahren 2022 bis 2024 fit für den digitalen Unterricht gemacht. Die Dr.-Salvador-Allende-Oberschule wird in den nächsten Jahren im Rahmen der Sanierung ausgestattet. Einzelne Maßnahmen, wie die Installation von digitalen Tafeln, werden in den Schulen aber schon früher durchgeführt – zum Beispiel, wenn ein Ersatz notwendig wird. Zudem wird die Stadt Bautzen in den kommenden Monaten jede ihrer Schulen mit Tablets ausstatten. Zur Beschaffung der Geräte hat die Sächsische Aufbaubank – Förderbank im Juli eine Zuweisung in Höhe von 210.107,71 Euro bewilligt. Damit können pro Einrichtung ein bis zwei Klassensätze beschafft werden.

Ein Schüler schreibt an einer interaktiven Tafel

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