Führung zur Kirchengeschichte im Museum Bautzen

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Lithographie der Taucherkirche um 1850

Das Museum Bautzen lädt am Sonntag, dem 9. Juli 2023, um 15 Uhr zu einer Themenführung durch die Abteilung „Stadt“ der Dauerausstellung ein. Diplom-Museologe Hagen Schulz führt dabei in die wechselvolle Kirchengeschichte von Bautzen ein, die in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts ihren Ausgang nahm. Im Mittelpunkt steht die Ausbreitung des Glaubens und die Geschichte des Franziskanerklosters in Bautzen, aber auch die Auswirkungen der Reformation und die Wiedererrichtung des Bistums Meißen mit Sitz in Bautzen 1921.

Mit den Kriegszügen gegen die Slawen im 10. Jahrhundert gelangte der christliche Glauben in die Region um Bautzen. Der erste Gottesdienst wurde vermutlich auf der Ortenburg für die Burgbesatzung gehalten. Die erste Bautzener Pfarrkirche entstand um 1000 an der Stelle des heutigen Domes St. Petri und lag im Missionsgebiet der Bischöfe von Meißen. Mit der Errichtung eines Kollegiatsstifts 1221 entwickelte sich die Pfarrkirche zur Hauptkirche für das Umland von Bautzen. Einen weiteren wichtigen Impuls erhielt das Kirchenwesen mit der Gründung des Franziskanerklosters um 1240. Mit der Reformation um 1523/24, als sich der Stadtrat und große Teile der Bevölkerung zur lutherischen Lehre bekannten, begann eine Zeitenwende. Seitdem nutzen die Protestanten und die Katholiken den Dom St. Petri gemeinsam für ihre Gottesdienste und liturgischen Feiern. Mit der Wiedererrichtung des alten Bistums Meißen mit Sitz in Bautzen und dem neu erbauten Klarissenkloster im Osten der Stadt, wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts weitere wichtige Meilensteine in der Kirchengeschichte in Bautzen gesetzt.

Lithographie der Taucherkirche um 1850
Lithographie, 1850-1860, Museum Bautzen

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