Bei herrlichem Frühlingswetter begrüßte am vergangenen Donnerstagnachmittag Bürgermeister Dr. Böhmer eine hochrangige Schweizer Delegation in Bautzen. Die Mitglieder des Zürcher Kantonsrats, des Parlaments des Kantons Zürich wollten sich einen Eindruck von der Oberlausitz und der Stadt Bautzen verschaffen. Geleitet wurde die Delegation durch die Kantonsratspräsidentin Esther Guyer in Begleitung durch die Mitglieder aller Fraktionen des Kantonsrats und ehemalige Präsidenten des Kantonsrats.
Die Zürcher Parlamentarier hatten sich gezielt Bautzen ausgewählt. Unvoreingenommen und gespannt auf neue Eindrücke – wie liberale Schweizer sind – haben sie sich einen authentischen Eindruck von der Stadt und der Oberlausitz verschaffen wollen. Zuvor statteten sie dem Tagebau in Nochten einen Besuch ab, besichtigten die Gedenkstätte Bautzen sowie Rathaus und Altstadt. Das Sorbische lernte die Delegation zudem kulinarisch im Restaurant Wjelbik und einem Kulturprogramm kennen.
Besonders faszinierend empfanden die Schweizer Gäste die Kultur der Stadt und Region mit zwei Sprachen und zwei Konfessionen, welche das Zusammenleben über Jahrhunderte prägen. Sie waren beeindruckt von der Bautzener Kultur, Architektur der Altstadt und Geschichte. Im Gespräch mit Bürgermeister Dr. Böhmer erkundigten sie sich nach vielen Details, besonders zur Stadtgeschichte, Wirtschaftskraft, bedeutenden Unternehmen wie Hentschke Bau und ALSTOM, zu den Kommunalfinanzen und zur Kitafinanzierung der Kommune. Sie berichteten, dass in Zürich Straßenbahnen von ALSTOM, also aus Bautzen, fahren. Besonders beeindruckend fanden sie die Schuldenfreiheit der Stadt und die verhältnismäßig hohen Aufwendungen in den Bautzener Kommunalfinanzen zur Kitafinanzierung von 21,7 Mio. Euro im Jahr 2022. Im Kanton Zürich wird der Kitaplatz nahezu kostendeckend durch die Nutzer finanziert. Ein durchschnittlicher Platz in einer Kindertageseinrichtung kostet die Eltern ca. 120 Franken (entspricht rund dem Euro) – am Tag, nicht im Monat!
