Starker Handel, viele Ein-Personenhaushalte: neue Publikation der Statistikstelle

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Wie steht es um den Wirtschaftsstandort Bautzen? In welchen Branchen werden die meisten Umsätze erzielt? Und wie hat sich der Tourismus in der Spreestadt in den vergangenen Jahren entwickelt? Antworten liefert die Statistikstelle der Stadtverwaltung in der neu erschienenen Publikation „Bautzen – Wirtschaft in Zahlen 2019“. Auf 44 Seiten gibt die dritte Auflage des Heftes einen kompakten Überblick über den Wirtschaftsstandort Bautzen.

Schon ein flüchtiger Blick in das Heft zeigt: Die Bautzener Wirtschaft hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten eindrucksvoll entwickelt. So bilden Karten im Heft die Entwicklung der Industrie- und Gewerbegebiete in der Stadt seit 1992 ab. Die Bestandsflächen dieser Gebiete haben sich seitdem auf das Zweieinhalbfache erhöht. Nicht die einzige positive Entwicklung. Wie die Statistik ebenfalls zeigt, sind die Lieferungen und Leistungen (Umsätze) der Bautzener Unternehmer weiter auf einem hohen Niveau. Diese sind liegen nicht nur über dem sächsischen Durchschnitt – gemessen an den Umsätzen ist Bautzen sogar Spitzenreiter. Hier angesiedelte Unternehmen erzielen durchschnittlich höhere Umsätze als Dresdener oder Leipziger Firmen. Die umsatzstärksten Wirtschaftszweige in der Stadt sind der Handel, das Baugewerbe sowie das verarbeitende Gewerbe.

Vom wirtschaftlichen Aufschwung Bautzens profitieren auch die Arbeitnehmer. Das zeigt die Statistik exemplarisch für das verarbeitende Gewerbe. In diesem Bereich sind die Löhne in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Derzeit erhalten Arbeitnehmer knapp 39.800 Euro pro Jahr. Der Lohn wirkt sich auch auf die Kaufkraft der Bautzener aus. Im Jahr 2017 lag diese pro Einwohner bei 5.158 Euro. Während die Einzelhandelskaufkraft der Spreestädter damit höher ist als im übrigen Landkreis Bautzen, entspricht sie dem Durchschnittsniveau im Freistaat Sachsen.

Detaillierte Informationen liefert die Publikation „Bautzen – Wirtschaft in Zahlen 2019“ auch über den Tourismussektor. Viele Touristiker, Veranstalter und Betreiber von Freizeiteinrichtungen richten ihren Blick gespannt auf die Verteilung der Gästeankünfte auf die einzelnen Monate. Die aktuelle Auflage des statistischen Berichtes betrachtet diese seit dem Jahr 2010. Es zeigt sich: die Sommermonate locken die meisten Gäste an die Spree. Zwischen Mai und September konnten in den vergangenen sieben Jahren die meisten Übernachtungen verzeichnet werden. Im Winter kommen deutlich weniger Touristen, besonders schwach ausgelastet sind Beherbergungsbetriebe in den Monaten Januar und Februar. Der größte Erfolg für den Tourismus in Bautzen ist die Steigerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Diese verlängerte sich von 2,1 Tagen im Jahr 2008 auf 2,4 Tage (2017). Auch die Anzahl der Übernachtungen wurde seit 2008 deutlich ausgebaut. Wurden damals noch 151.000 Übernachtungen verzeichnet, hat sich die Anzahl inzwischen auf 178.000 erhöht.

Zur Publikation „Bautzen – Wirtschaft in Zahlen 2019“ gehören auch detaillierte Angaben über die Bevölkerung. Dabei wurden auch die einzelnen Altersgruppen untersucht. Wie das Heft zeigt, bilden die 50- bis unter 60-Jährigen die größte Bevölkerungsgruppe in Bautzen. Am wenigsten vertreten ist die Altersgruppe der 10- bis 20-Jährigen. Aus der Statistik geht weiterhin hervor, dass der Anteil der älteren Bevölkerung seit 2000 kontinuierlich gestiegen ist. Wie wird sich Bautzen in den nächsten Jahren entwickeln? Zwei Szenarien stellt die Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes vor, die ebenfalls in der neuen Publikation enthalten ist. Die Statistikstelle hat auch die Struktur der Haushalte betrachtet. Dabei zeigt sich, dass viele Bautzener und Bautzenerinnen alleine leben. 44 % der Haushalte sind als Ein-Personenhaushalte gemeldet.

Umfangreich werden statistisch auch die Beschäftigten am Arbeitsort Stadt Bautzen betrachtet: So sind Informationen über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach dem Wirtschaftszweig, in dem das Unternehmen tätig ist, zu entnehmen. Außerdem wird unter anderem betrachtet, wie der Anteil von Männern und Frauen unter den Beschäftigten ist. In dem Heft wird der Standort Bautzen nach der Herkunft der Einpendler ausführliche dargestellt. Bemerkenswert ist die ständig gestiegene Einpendlerzahl aus der Stadt Dresden. Seit 2013 kommen etwa gleich viele Einpendler aus Dresden wie Auspendler in die Landeshauptstadt fahren.

Das Heft „Bautzen – Wirtschaft in Zahlen 2019“ steht als PDF-Datei auf der Website der Stadt Bautzen zum Download bereit. Interessierte können eine Printausgabe bei der Statistikstelle der Stadt Bautzen bestellen: statistik(at)bautzen.de

Titelbild Broschüre „Wirtschaft in Zahlen 2019“

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