Leitbilddiskussion startete in die zweite Runde

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Die Stadt Bautzen ist auf der Suche nach einem neuen Leitbild. Wie sehen wir uns, wo stehen wir und wie sieht unsere Stadt in 20 Jahren aus? Diese Fragen sollen in einem breiten und öffentlichen Prozess diskutiert werden. Das Leitbild 2030+ steckt Entwicklungsziele für das Zusammenleben und Visionen in Wirtschaft, Soziales, Bildung, Kultur, Umwelt, Integration, Sicherheit aber auch überregionale Einbindung ab. Es bildet eine Richtschnur für die Entwicklung der Stadt Bautzen. Der Leitbildprozess bringt Bürgerinnen und Bürger aller Interessenslagen zusammen, um die Wünsche, Ziele, Visionen der Stadt Bautzen festzusetzen.

Im Juni soll es insgesamt 8 Themenveranstaltungen geben. Die erste fand am vergangenen Montag im Haus der Sorben statt und befasste sich mit den Bereichen Kultur und Sorben. An drei Tischen diskutierten insgesamt etwa 30 Bürgerinnen und Bürger, Kommunalpolitiker und Sorben über Gegenwart und Zukunft. Unabhängig voneinander bewerteten die Diskutanten Bautzens Kulturlandschaft als durchaus positiv. Diverse Einrichtungen bieten Möglichkeiten für beinahe alle Altersgruppen und Geschmäcker. Das Angebot reicht von Theaterangeboten über Museen und Bibliotheken bis hin zu verschiedenen Volksfesten und kleinen Konzerten. Diese Vielfalt soll unbedingt erhalten bleiben, obgleich mit der möglichen Orientierung auf sich verändernde Zielgruppen Veränderungen zu erwarten sind.

Mit Blick auf die sorbische Kultur wurde durchaus Eigenkritik geäußert. Bestehende Angebote sollen besser vermarktet und einem breiteren Publikum schmackhaft gemacht werden. Schließlich sehen sich die Sorben heute und in der Zukunft als gleichberechtigte Partner in der Gesellschaft. Um ein Selbstverständnis für die sorbische Seite zu erzeugen, braucht es aber auf allen Seiten mehr Offenheit. Mehr Sprachvermittlung in Kindereinrichtungen, eine intensivere Zusammenarbeit kultureller Facetten und eine stärkere Vereinsförderung sollten auf der Agenda stehen. Der Einstieg lässt sich aber beispielsweise auch über junge sorbische Musik herstellen, im Steinhaus wurden diesbezüglich bereits erfolgversprechende Versuche unternommen. Die sorbische Kultur könnte als Alleinstellungsmerkmal für unsere Stadt stehen, wenn sich Traditionen mehr der Moderne öffnen würden. Das geht natürlich nur, wenn die kulturellen Wurzeln nicht in Vergessenheit geraten. 2030 soll die sorbische Sprache selbstverständlich in Bautzen sein und die formulierte Sorbenfreundlichkeit soll 2030 mit der tatsächlichen Sorbenfreundlichkeit übereinstimmen.

Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Stadträten und den Bautzener Bürgermeistern, wird die Ergebnisse der ersten Diskussionsrunde nun analysieren und für das Leitbild 2030+ formulieren.

Folgende weitere Veranstaltungen sind geplant, zu denen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich eingeladen sind:

5. Juni –  „Die sozial gerechte Stadt (Familien und Soziales)“ | Beginn: 18.00 Uhr | Ort: Arbeiterwohlfahrt, Löbauer Straße 48

11. Juni –„Die generationengerechte Stadt“ | Beginn: 18.00 Uhr |  Ort: Unabhängiger Seniorenverband, Löhrstraße 33

18. Juni –„Die lebenswerte Stadt (Vereine und Sport)“ | Beginn: 18.00 Uhr | Ort: MSV Bautzen/Agora Lausitz (Post), Postplatz 3

19. Juni„Die bildende Stadt (Bildung und Weltoffenheit)“ | Beginn: 18.00 Uhr | Ort: Schiller-Gymnasium/Mehrzweckhalle, Schilleranlagen 2

21. Juni „Die prosperierende Stadt (Wirtschaft und Infrastruktur)“ | Beginn: 18.00 Uhr | Ort: Residence Hotel, Wilthener Straße 32

25. Juni „Die ökologische und partizipative Stadt“ | Beginn: 18.00 Uhr | Ort: Steinhaus e.V. (Engagierte Stadt), Steinstraße 37

26. Juni „Die integrierte Stadtregion (Tourismus und Region)“ | Beginn: 18.00 Uhr | Ort: BBB, Schäfferstraße 44

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