In Bautzen wird ein KRABAT-Wappenbaum aufgestellt

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Das hat es in der Stadt an der Spree noch nicht gegeben – am Montag, dem 9. April 2018, 11.00 Uhr, wird auf dem Bautzener Hauptmarkt ein Wappenbaum aufgestellt. Daran angebracht sind die Wappen der Mitgliedsstädte- und Gemeinden sowie die Mitgliedsvereine der KRABAT-Region. Diese umfasst das Städtedreieck Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz. Die Städte und Gemeinden in dieser Region sind regelmäßig Gastgeber eines KRABAT-Festes, das in diesem Jahr erstmals auf der Bautzener Ortenburg stattfindet (Programm „Krabat in Bautzen“).

Die Stadt Bautzen hat eine besondere Beziehung zu KRABAT, der bekanntesten sorbischen Sagengestalt. Im Jahr 1660 kam der Kroate Janko Sajatovic als Mitglied der Leibgarde Kroaten zu Ross an den Sächsischen Kurfürstenhof. Er diente unter drei Kurfürsten und stieg unter dem Namen Johann von Schadowitz bis zum Generaladjutanten und Oberhofmarschall auf. Dieser reale Johann von Schadowitz starb im Alter von 80 Jahren. Nach seinem Tod im Jahr 1704 wurde er in den Erzählungen der sorbischen Landbevölkerung zur Sagengestalt KRABAT.

Nachgewiesenermaßen war Schadowitz 1661 zum ersten Mal in Bautzen, um an den Trauerfeierlichkeiten seines Rittmeisters Georg Silly teilzunehmen. Als Johann Georg III. von seinem Vater 1672 als Landvogt der Lausitz eingesetzt wurde und nach Bautzen zog, kam Schadowitz als persönlicher Leibgardist mit und wohnte zwei Jahre auf der Ortenburg. Während die Pest im Jahre 1680 in Dresden wütete, schickte Johan Georg II. seine gesamte Familie einschließlich Johann Georg III. wieder ins sichere Bautzen, somit war auch Schadowitz nochmals für längere Zeit auf der Ortenburg.

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