Das städtische Portal www.bautzen.de wurde neu gestaltet. Am 20. März konnte ein modernes und benutzerfreundliches Portal freigeschaltet werden, über das Nutzer elektronischer Medien umfassende Informationen über die Stadt Bautzen beziehen können. „Je mehr wir uns mit dem Relaunch unserer Website befasst haben, umso mehr wurde uns der Umfang der Aufgabe bewusst“, betont André Wucht, der in seinem Amt für Pressearbeit und Stadtmarketing für die städtische Homepage verantwortlich ist. Gunter Bähr von der Dresdener Werbeagentur Marung & Bähr bestätigte dies. Das Unternehmen war per Ausschreibung mit der technischen Umsetzung beauftragt. „Es ist einfacher eine neue Seite zu erstellen, als sämtliche Inhalte einer komplexen Seite zu analysieren, zu aktualisieren, zu übersetzen und abzustimmen“. Zudem mussten verschiedene technische Vernetzungen mit der Stadtverwaltung selbst, der Onleihe der Bibliothek und vielen Partnern in der Stadt umgesetzt werden. Weit mehr als ein Jahr sind daher vom ersten Schritt bis zur Umsetzung vergangen. Aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Bautzen.de kommt jetzt moderner, übersichtlicher und benutzerfreundlicher daher. Auffallend ist zunächst die neue Optik. Große Bilder, eine klare Gliederung und dynamische Inhalte bieten eine zeitgemäße Benutzerfreundlichkeit auf allen gängigen Geräten. Das schließt Tablets und Smartphones mit ein, da sich das System an die Endgeräte anpasst. Das Hauptmenü wartet jetzt mit vier statt bisher 5 Themenreitern auf. Vorhandenes Bildmaterial wurde komplett ausgetauscht, Texte sind überarbeitet und abgestimmt worden. Entsprechend der Zielgruppen sind Angebote in die Sprachen Englisch, Polnisch, Tschechisch und Sorbisch übersetzt worden. Es gibt eine neue Suchfunktion, mit der alle Inhalte, also auch Dateien im PDF-Format, nach Relevanz durchsucht werden. Auch die Aktualisierung hat sich vereinfacht. Wurden Inhalte bislang von einer Stelle aus eingepflegt, entstand nun ein umfangreiches Redaktionssystem. Beispielhaft ist die Nutzung des Kulturservers, einer zentralen Plattform des Kulturraums Oberlausitz. Hier hat nun jeder Veranstalter Zugang. Der Nutzer erhält zudem nicht nur Informationen aus der Stadt, sondern kann unkompliziert nach Veranstaltungen in der Region suchen.
Die neue Seite ist barrierearm. Das bedeutet, dass sich beispielsweise sehschwache Nutzer Fotoinhalte erläutern lassen können. Entsprechende Texte wurden hinter beinahe jedem der etwa 1.800 Bilder hinterlegt. Sind Kontakte von Einrichtungen mit Telefonnummern hinterlegt, können sich Nutzer mobiler Endgeräte direkt über die Website verbinden lassen. Dies gilt auch für Nutzer des neuen Anliegenfinders. Hier sind alle Serviceleistungen der Verwaltung hinterlegt. Selbst wer den genauen Fachbegriff für sein Anliegen nicht kennt, bekommt entsprechende Angebote und schließlich Ansprechpartner in der Stadtverwaltung oder der entsprechend zuständigen Behörde. „Im Vergleich zur bisherigen Seite haben wir hier einen Quantensprung gemacht“, so Wucht. „Der Weg des Bürgers zu Verwaltungsvorgängen, egal ob in der Stadt oder über das Amt 24, hat sich extrem vereinfacht“.
Die neue Seite ist sehr umfangreich mit diversen Angeboten in und um Bautzen vernetzt. Neben dem bereits erwähnten Kulturserver ist dies beispielsweise mit der MGO im touristischen Sektor der Fall. Die Jobbörse ist mit der Stellenbörse Jobs Oberlausitz vernetzt, die umfangreiche Vereinsdatenbank verbindet bei Bedarf mit mehr als 200 Vereinen in der Stadt, die thematisch sortierte Firmendatenbank mit Wirtschaftsunternehmen. Insgesamt ist die Seite über Links und Querverweise mit etwa 1.100 anderen Seiten in Bautzen und in der Region vernetzt.
Die neue Website besteht zunächst aus etwa 600 deutschsprachigen Seiten. Rechnet man die Anliegen und die fremdsprachigen Seiten dazu, sind es etwa 1.000. Zirka ein Viertel davon ist in den Sprachen Sorbisch, Tschechisch, Englisch und Polnisch abrufbar. Übersetzungen wurden davon abhängig gemacht, welche Zielgruppen erreicht werden sollen. Reine Behördenseiten für Bürger der Stadt sind also eher selten in tschechischer Übersetzung vorhanden. Allerdings ist der mehrsprachige Teil durchaus noch ausbaufähig und bleibt eine Aufgabe für die nahe Zukunft. Die etwa 1.800 Fotos und Grafiken wurden zum größten Teil extra für die neue Seite erstellt bzw. in Auftrag gegeben. Zudem gibt es verschiedene Filme und etwa 300 Faltblätter im Pdf-Format. Insgesamt hat die Seite eine Datenmenge von über 4 Gigabyte. „Damit ist das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht“, so André Wucht. „Täglich kommen neue Inhalte dazu, sollen elektronische Verflechtungen zur Stärkung der gesamten Region ergänzt werden“.
Oberbürgermeister Alexander Ahrens freut sich ebenfalls sehr über die neue Seite und die geleistete Arbeit: „Bautzen.de ist und bleibt das elektronische Informationsmittel Nummer eins für Menschen in und außerhalb der Stadt. Darum ist es wichtig eine Seite anzubieten, die Lust auf mehr Informationen und somit Lust auf mehr Bautzen macht. Ich kann nur allen beteiligten Mitarbeitern, Fotografen, Grafikern, Übersetzern und Partner ein großes Lob für die geleistete Arbeit aussprechen. Besonders bedanke ich mich aber beim Team des Amtes für Pressearbeit und Stadtmarketing, das die Aufgabe mit solcher Bravour gemeistert hat“.
Die Nutzerzahlen unterstreichen, wie wichtig heute eine gut funktionierende Website ist. Im vergangenen Jahr verzeichnete Bautzen.de 359.329 Besuche. Dabei wurden weit mehr als eine Million Seiten aufgerufen. Besonders viele Zugriffe hat die Seite in den Monaten März, Mai und Dezember, was auf die Informationen rund um Ostern, den Bautzener Frühling und den Wenzelsmarkt zurückzuführen ist. Interessant dabei ist, wie sich das Nutzerverhalten geändert hat. Gerade noch 58,3 Prozent der Nutzer kommen auf dem herkömmlichen Weg, also über einen fest installierten Rechner auf die Seite. Die anderen nutzen mobile Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets. Bislang hatte es dafür separat eine Applikation gegeben, die mit dem neuen System überflüssig geworden ist.
Die Website www.bautzen.de ist ein wesentliches Element der gesamten elektronischen Kommunikation der Stadt. Bautzen hat zudem einen erfolgreichen Facebook-Account mit knapp 9.000 Fans, einen eigenen Youtube-Kanal und bewegt sich auf gängigen Plattformen wie Instagram und Twitter. Die entsprechenden Angebote werden ständig auf das aktuelle Nutzerverhalten geprüft und finden je nach gewünschter Zielgruppe Anwendung.
