Voraussetzung für die Aufnahme in das Programm zur Nachhaltigen Sozialen Stadtentwicklung – ESF 2014–2020 war die Erstellung eines gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzeptes. Mit dem Stadtratsbeschluss zur Umsetzung des „Gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzeptes Bautzen-Gesundbrunnen zur Förderung des Gebietes im Rahmen der Richtlinie Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014–2020“ beantragte die Stadt Bautzen ein ESF-gefördertes Rahmenprojekt für den Stadtteil Gesundbrunnen.

Angestrebt ist eine  koordinierte und vernetzte Zusammenarbeit der sozialen Träger und anderer Akteure des Stadtteils, eine Stabilisierung und Verbesserung der Situation vor Ort, mit dem Ziel den Zusammenhalt der Bewohner unterschiedlicher sozialer Gruppen zu fördern und damit auch langfristig die Attraktivität des Stadtteils zu erhöhen.

Mit Aufnahme in das Förderprogramm können bis 2021 Bildungs-, Betreuungs-, und Beschäftigungsmaßnahmen finanziell unterstützt werden.

Nach Abschluss eines mehrstufigen Beantragungsverfahrens sind nachfolgende Projekte gestartet:

  • Programmbegleitung/Koordination

als begleitende Maßnahme des Gesamtprozesses – inhaltliche Begleitung und Beratung der Projektträger bei Antragstellung und Abrechnungsmodalitäten und Koordination des Gesamtprozesses

Mein (modernes) Leben

Das Projekt richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Ziele sind u.a. die Förderung von Grundkompetenzen (wie z. B. Kreativität, Motivation, Arbeiten im Team) zur Vorbereitung auf berufliche Qualifizierung und den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Darüber hinaus sollen verschiedene Arbeitsschritte zur Erstellung von eigenen Foto- /Videobeiträgen und zur Aufbereitung von Inhalten im Internet kennengelernt werden. Außerdem soll eine stärkere Identifikation der Teilnehmer mit dem eigenen Lebens- und Wohnumfeld und die Ermittlung von Sichtweisen der Bewohner auf den Stadtteil Gesundbrunnen erreicht werden.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.leuchtturm-majak.de/Gesundbrunnen

Projekte, die bereits beendet sind:

  • Aufbau Bewohnerselbstorganisation
    Erreicht werden sollte eine Integration der Zielgruppen über Erfahrungen der Selbstwirksamkeit im Alltag. Durch Aufgreifen und Bezugnahme auf individuelle Lebenslagen sollte die Motivation für eigenes Handeln gestärkt werden. In einem demokratisch anspruchsvollen Prozess sollte im Verlauf des Projekts eine selbsttragende Stadtteilorganisation im Gesundbrunnen entstehen, in der sich Stadtteilakteure und Bewohner/innen über gemeinsame Interessen hinsichtlich der Stadtteilentwicklung verständigen und in entsprechende Entwicklungsprozesse einbringen konnten.
  • Lebenslanges Lernen
    Ziele des Projektes waren die Vermittlung von Erziehungs-, und Kommunikationskompetenzen für Eltern und Kinder, die Stärkung sozialer Kompetenzen und dadurch die Sensibilisierung zwischen verschiedenen Kulturen und Nationalitäten zu erreichen.
    Die Maßnahme richtete sich grundsätzlich an alle Menschen aus dem Stadtteil Gesundbrunnen, vor allem an benachteiligte Familien mit Kinder und Jugendlichen, Alleinerziehende, Migrantenfamilien sowie alle Interessierten.
    Es sollte ein besserer Austausch und die Kommunikation zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund durch Interaktion und gemeinsame Aktivitäten erreicht werden und somit eine Förderung der Toleranz und Demokratiewerte
  • Migrationsberatung I
    Ziel des Projektes war, dass anerkannte Asylbewerber/innen, Geflüchtete, benachteiligte Migrant/innen und deren Kinder zu selbständigem Handeln in allen Bereichen des täglichen Lebens befähigt werden. Dies sollte erreicht werden durch verschiedene Angebote der Beratung, Begleitung und Unterstützung. Die Angebote ließen sich nach offenen (Komm-und Geh-Struktur) und geschlossenen (z.B. Kurse, Workshops) Gruppenangeboten und Förderung ehrenamtlicher Patenschaften unterscheiden.
  • Migrationsberatung II (Fortführung)

  • Interkulturelle Kinder- und Jugendbildung
    Das Projekt „A.1.1 Kinder- und Jugendarbeit im MGH Gesundbrunnen – gemeinsam sinnvoll gestalten“ ist im Oktober 2020 gestartet und lief planmäßig bis Januar 2022. Zielgruppe waren benachteiligte Kinder und Jugendliche im Fördergebiet Gesundbrunnen. Durch das Angebot sollte eine Stärkung der Kinder und Jugendlichen stattfinden, um trotz familiären Defiziten eigenen Wünschen nachzugehen und eigene Interessen und eine eigene Individualität zu entwickeln. Das außerschulische Angebot wurde durch Sozialarbeiter angeleitet und befasste sich z. B. mit den Themen Gartenarbeit, Nachhaltigkeit und Müllvermeidung, Gemeinsam sind wir stark – Zusammenhalt fördern, Hausaufgabenhilfen und vielen mehr.

  • Quartiersmanagement
    Das Quartiersmanagement sollte den Gesamtprozess moderieren und koordinieren. Durch das Quartiersmanagement entstand eine zentrale Kontakt- und Begegnungsstelle für die Bewohner des Stadtteils. Gleichzeitig sollten auf Vereins- bzw. Akteursseite stabile und nachhaltig wirkende Netzwerkstrukturen geschaffen und vertieft werden. Angebote der Akteure vor Ort sollten außerdem gebündelt und begleitet werden.
    Ein weiteres Aufgabenfeld war die Organisation, Installation und Pflege der Informations-, Öffentlichkeits- und Imagearbeit.
    Die Arbeit des Quartiersmanagements zielte weiter darauf ab, mit den Bewohnern, Akteuren und Trägern vor Ort und außerhalb des Stadtteils ein gemeinsames Verständnis von Stadtteilentwicklung sowie Verantwortung für das eigene Stadtquartier Gesundbrunnen zu erreichen.

  • Kompetenzen durch Sport
    Das Projekt „Kompetenzen durch Sport“ richtete sich insbesondere an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Es zielte unter anderem auf eine Erhaltung und Verbesserung einer allgemeinen körperlichen, psychischen und sozialen Leistungsfähigkeit, der Vermeidung von Krankheiten im Kindes- und Jugendalter, der Entwicklung einer individuellen Gestaltungsfähigkeit von Gesundheit und einer Stärkung des Selbstwertgefühls und der Fähigkeit zur Selbstorganisation.